Vorbereitungen zur ÖRK-Vollversammlung laufen auf Hochtouren

EMS-Verbindungsreferent Lutz Drescher und EKD-Oberkirchenrat Paul Oppenheim zu Besuch bei Kirchenvertretern in Korea

19. September 2012

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Der Verbindungsreferent der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS), Lutz Drescher, und Oberkirchenrat Paul Oppenheim von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben Kirchenvertreter in Korea besucht. Park, Sung-Kook, Koordinator des Koreanischen Gastgeberkomitees berichtet seinen Gästen von dem aktuellen Stand der Vorbereitungen, und auch von dem Gegenwind und der Kritik an der bevorstehenden Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) in Busan. Einige konservative Gruppen stehen dem Ökumenischen Rat der Kirchen sehr kritisch gegenüber und lehnen die Veranstaltung der Vollversammlung in ihrem Land ab.

Im Treffen mit dem Nationalen Kirchenrat stand das Peace Train-Projekt im Vordergrund. Chae, Hea-Won und Lee, Chang-Hwie arbeiten intensiv an den Vorbereitungen für die Zugreise von Berlin über Moskau, Irkutsk, Beijing nach Pyongyang und von dort über die demilitarisierte Zone nach Busan. „Ziel dieses Projektes ist es, über die schmerzliche Trennung von Nord- und Südkorea und die Hoffnung auf eine friedliche Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel zu informieren“, erklärt Lee, Chang-Hwie. Ob die geplante Route wirklich gefahren werden kann, ist aufgrund der instabilen und angespannten politischen Lage noch unklar. Daher arbeitet das Vorbereitungsteam auch an Alternativen.

Für den Beginn der Reise in Berlin und die dortigen Auftaktveranstaltungen bekommt das Team Unterstützung von EMS, EKD, Berliner Missionswerk und Kirchen vor Ort.

Auch bei dem Gespräch mit dem kommissarischen Vorsitzenden der Methodistischen Bischofskonferenz Kim, Ki-Taek stand die Frage nach Frieden und Wiederverenigung im Mittelpunkt. „Wir wollen deutsche Delegierte vorbereiten, damit sie einen Blick haben für die Situation auf der koreanischen Halbinsel“, sagt Paul Oppenheim. Deutschland selbst sei 40 Jahre getrennt gewesen und die Menschen seien Gott dankbar, dass diese Zeit vorbei ist.

„Wir sind besorgt und beten für Frieden“, so Oppenheim. Er und Lutz Drescher hoffen, dass ein gemeinsames Gebet der gesamten Versammlung an der Grenze möglich sein wird. „Ich glaube und hoffe, dass wenn nächstes Jahr Christen aus aller Welt sich hier versammeln, Gottes Geschichte sichtbar wird“, sagt der Präsident der Methodisten. (Quelle Text und Bild: EMS/Waltz)