Reformationsjubiläum international gestalten

Deutsch-Schwedische Begegnung in Uppsala und Stockholm

04. Juni 2012

Teilnehmer der Begegnung zwischen der Schwedischen Kirche und der EKD

„Wir haben gemeinsame Ziele in der Ökumene. Die geistliche Gemeinschaft, die wir hier in Uppsala und Stockholm erleben durften, ist die Grundlage unserer lebendigen Beziehungen.“ So fasste der Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, die jüngste Begegnung zwischen der EKD und der Kirche von Schweden zusammen.

Ende Mai trafen sich Delegationen beider Kirchen in der schwedischen Hauptstadt und am traditionsreichen Sitz der schwedischen Kirche in Uppsala. Sie berieten über aktuelle Herausforderungen für die jeweilige Auslandsarbeit und über Möglichkeiten intensiverer Zusammenarbeit in der Konferenz Europäischer Kirchen und im Ökumenischen Rat der Kirchen. Auch die Situation der schwedisch-sprachigen Gemeinden in Deutschland, die derzeit einen grundlegenden Wandel erleben, kam zur Sprache.

Die Pfarrerinnen und Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinden in Malmö, Göteborg und Stockholm nahmen am zweiten Tag an der Begegnung teil. Die St.-Gertruds-Gemeinde in Stockholm, bereits 1571 gegründet und damit die älteste Auslandsgemeinde der EKD, hatte in ihre Räume in der Stockholmer Altstadt zu diesem Teil der Begegnung eingeladen. Eine Führung durch die Kirche und ein gemeinsames Mittagsgebet gehörten ebenso zum Programm wie der intensive Austausch und der Bericht über die Arbeit vor Ort.

Der Leiter der schwedischen Delegation, Erzbischof Anders Wejryd, äußerte sich erfreut über die Einladung der EKD, aktiv an der Gestaltung des Reformationsjubiläums 2017 mitzuwirken und dabei aus der Perspektive der Kirche von Schweden eigene Akzente zu setzen. Der Bischof für Ökumene und Auslandsarbeit der EKD, Martin Schindehütte, bestätigte in diesem Zusammenhang die Planung einer internationalen theologischen Tagung. Diese wird im Rahmen der Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum gemeinsam mit dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund organisiert. Auch die Kirche von Schweden soll um einen Beitrag dazu gebeten werden.

Für die nächste Begegnung lud der Ratsvorsitzende die schwedische Kirche nach Deutschland ein. Dann sollen unter anderem Fragen des Staatskirchenrechts und die christlich-jüdischen Beziehungen beider Kirchen thematisiert werden.