Gedenken an die Opfer der Anschläge vom 11. September

Zum 10. Jahrestag finden in Deutschland Gedenkveranstaltungen und Gottesdienste statt

10. September 2011

Touristen am 17.08.06 vor den Gedenktafeln für die Opfer der Anschläge vom 11.09.2001 an Ground Zero in New York. (Foto: epd-bild / Brabara Driesen)

Zehn Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA erinnert die westliche Welt an diesem Sonntag an die Opfer. Bei der Attacke auf das World Trade Center in New York sowie das US-Verteidigungsministerium in Washington und bei einem Flugzeugabsturz in Shanksville (Pennsylvania) waren rund 3.000 Menschen gestorben. Um 14.46 Uhr - zum Zeitpunkt als das erste von islamistischen Terroristen gesteuerte Flugzeug in den Nordturm einschlug - soll es eine weltweite Schweigeminute geben.

In New York wird am Jahrestag das "9/11"-Memorial auf "Ground Zero" eingeweiht, wo die beiden Türme des World Trade Center einstürzten. Das Denkmal neben dem neuen One World Trade Center umfasst zwei Wasserbecken mit den Namen der 2.982 Opfer, Wasserfälle, die an die einstürzenden Türme erinnern, und 400 neu gepflanzte Bäume.

Bei der zentralen Gedenkfeier werden in Anwesenheit von Präsident Barack Obama, seinem Vorgänger George W. Bush sowie Bürgermeister Michael Bloomberg die Namen aller Toten verlesen. Außerdem werden Gedichte vorgetragen. Politische Reden sind nicht geplant, weil das Gedenken an die Opfer allein im Vordergrund stehen soll.

Präsident Obama wird am Abend in der Washingtoner "National Cathedral" sprechen, wo ein "Konzert der Hoffnung" stattfindet. Am Morgen laden Kirchen und Religionsgemeinschaften zudem zu einem interreligiösen Gottesdienst in der Kathedrale ein. Im Pentagon nahe Washington erinnern Hinterbliebene, Militärangehörige und Regierungsvertreter an "Nine Eleven".

Mit Gedenkveranstaltungen, Gottesdiensten und Konzerten wird auch in Deutschland der "9/11"-Jahrestag begangen. Bundespräsident Christian Wulff sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Schäuble (beide CDU) nehmen am Internationalen Friedenstreffen der kirchlichen Gemeinschaft Sant'Egidio in München teil, wo es am Sonntag eine Gedenkfeier gibt. Dazu werden auch evangelische und katholische Bischöfe sowie jüdische und muslimische Religionsvertreter erwartet.

In Berlin feiern Religionsgemeinschaften ein ganztägiges Friedensfest am Brandenburger Tor. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und US-Botschafter Philipp D. Murphy empfangen zu einer Gedenkstunde im Roten Rathaus. Im Berliner Dom ist am Abend ein Gottesdienst, der im Zeichen des stillen Gedenkens stehen soll. (epd)