EKD-Synode: Willkommen an Bord

Landeskirche und Landesregierung gaben Empfang

07. November 2010

Foto von der Bordkarte für den Abend der Landeskirche und des Landes.

Bei Tagungen der EKD-Synode ist es gute Tradition, dass die gastgebende Landeskirche die Teilnehmenden zu einem Empfang lädt, um dabei auch sich und ihre Arbeit zu präsentieren. In diesem Jahr war die vom 7. bis 10. November in Hannover tagende Synode zu einem gemeinsamen Empfang der Evangelischen-lutherischen Landeskirche Hannovers und der Niedersächsischen Landesregierung geladen.

Ungewöhnlich der Ort des stimmungsvollen, gemütlichen Beisammenseins: Das Abflugterminal C des  Flughafens Hannover hatte sich durch viele fleißige Hände in einen Festsaal verwandelt. Wo sonst Koffer gezogen und Flugpläne durchgesagt werden, erklangen kirchliche Lieder an festlich gedeckten Bankett-Tischen.  Entsprechend fröhlich und entspannt war dann auch die Stimmung der zahlreichen Gäste.

Den Abend eröffnete Bischofsvikar Hans-Hermann Jantzen von der hannoverschen Landeskirche. Der Örtlichkeit entsprechend, hatte er sein Grußwort ganz auf das Fliegen abgestellt: Mit Bezug auf das Michaelisjubiläum in Hildesheim und sein Motto: „Gottes Engel weichen nicht“, stellte er fest: „Nüchterne Protestanten, wie sie hier in Niedersachsen überwiegen, neigen allerdings nicht dazu, über Gebühr abzuheben. Wir machen das anders: Wir lassen fliegen. Wir schicken Engel los!“ Ihm folgte der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (er ist der wohl einzige deutsche Ministerpräsident mit zwei Staatsbürgerschaften), der – selber evangelisch – in seiner Ansprache seine Verbundenheit zur evangelischen Kirche sehr deutlich zum Ausdruck brachte. Besonders herzlichen Beifall erhielt er mit seiner Erläuterung, dass er zwar im weiteren Verlauf des Abends noch zu „Wetten, dass...“ fahren werde, klar sei aber: „Erst kommt Gott, dann kommt Gottschalk.“

Im Begleitprogramm half der Gedächtniskünstler Helge Brettschneider den Vertretern der 22 Landeskirchen mit pfiffigen „Eselsbrücken“, sich die sechs Sprengel der hannoverschen Landeskirche samt den zugehörigen Superintendenten und hervorragenden Sehenswürdigkeiten zu merken. Die A-Capella-Band „St. Mike‘s Guys“ vom Michaeliskloster in Hildesheim sorgte anschließend mit eigens gedichteten Liedtexten für manchen Lacher.

Es war eine bunte Mischung der Gästeschar, fröhlich plauderte man über Gott und die Welt und die heute beginnende EKD-Synode, die wichtige Entscheidungen mit sich bringen wird.

Früher sprach man mal im Blick auf die Kirchenfinanzen von einem „geordneten Sinkflug“. Die Veranstaltung im Abflugterminal am Samstag war flugtechnisch „abgehoben“, ging in einen ruhigen Flug über und endete mit einer sanften Landung.