„Engel am Weg“

Bad Berleburg - Stadt der Engel?!

06. Januar 2009


Wir befinden uns nicht in Los Angeles, der „City of Angels“, sondern mitten in Deutschland. Genauer gesagt im nordrhein-westfälischen Bad Berleburg.
Aus der dortigen Evangelischen Kirchengemeinde kommt das „Projekt des Monats Januar“ der EKD-Internetplattform “Kirche im Aufbruch“.

 „Engel am Weg“ heißt das Projekt, das außergewöhnlich öffentlichkeitswirksam ist und zugleich über begleitende Veranstaltungen auch in die Tiefe wirkt. Sowohl gemeindlich aktive als auch kirchenferne Menschen werden auf verschiedenste Weise angesprochen. "Kirche" wird über dieses Projekt zum (all-)täglichen Thema, überall präsent und in aller Munde.

Verschiedene Engelbilder aus der Kunstgeschichte werden an verschiedenen, möglichst zentralen Stellen eines Ortes auf Hauswände projiziert. Die äußere Form entspricht so auch dem Inhalt des Themas: Erscheinung der himmlischen Boten im Alltag.

Jeden Tag erscheint ein neues Bild, das in den örtlichen Zeitungen durch eine Bildmeditation ausgelegt wird. Die inhaltliche Begleitung der Aktion ist dabei natürlich ganz unterschiedlich zu gestalten und zu erweitern: z.B. durch eine Ausstellung von Bildern, die von heimischen Künstlern gestaltet wurden, oder tägliche Abendandachten zum Thema. Der Gemeindebrief kann das Projekt inhaltlich ergänzen und freilich liegt es auch nahe, in den Gruppen und Kreisen der Gemeinde das Engelthema weiter zu bedenken.

Wichtig für die Durchführung des Projektes ist der Zeitraum: Es eignet sich die lichtarme Zeit zwischen Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag (auf alle Fälle vor der Adventsbeleuchtung), da sie in der Regel relativ veranstaltungs- und dekorationsarm ist. Zudem sind Menschen in diesen Tagen oft in besonderer Weise ansprechbar für Fragen nach Tod und Ewigkeit, Glauben und Gott.

Ein weiterer günstiger Zeitraum ist die Epiphaniaszeit: Oft ist die weihnachtliche Beleuchtung in den Straßen und Schaufenstern schon wieder verschwunden.
Das Licht aus der Dunkelheit scheint auf an Epiphanias, dem Fest der Erscheinung. Die Weisen aus dem Morgenland, die bei uns traditionell mit dem Epiphaniasfest verbunden sind, orientieren sich an einem hellen Stern.

In den dunklen Wintertagen spielt das Licht eine wichtige Rolle. Und damit auch die „himmlischen Lichtgestalten“, die mit ihrer strahlenden Helligkeit und ihrem Glanz dabei immer Zeichen der Herrlichkeit Gottes sind – wie im Weihnachtsevangelium bei der Verkündigung an die Hirten: „Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie.“

So ein Hoffnungsschimmer in trüber Zeit strahlt hell, in Los Angeles, in Bad Berleburg und überall dort, wo sich der Glanz des Herrn ausbreitet.