"C+M+B": Was hat das mit Epiphanias zu tun?

Fest der Erscheinung des Herrn wird gefeiert

02. Januar 2014

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Das Epiphaniasfest am 06. Januar ist auch als „Dreikönige“ bekannt. Es soll an die drei Weisen aus dem Morgenland erinnern – nachzulesen in Matthäus 2. Der Legende nach hießen diese drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar. In vielen Gegenden Deutschlands ziehen Kinder als Dreikönige und mit einem Stern vorweg von Haus zu Haus. Als Sternsinger sind sie fast überall bekannt.

Ein weiterer populärer Brauch an diesem Feiertag sind die Buchstaben C+M+B sowie die aktuelle Jahreszahl, die von den Sternsingern mit Kreide auf den Türsturz geschrieben werden: das ist weniger eine „Unterschrift“ als vielmehr eine Ableitung der Königsnamen  von der christlichen Segensformel „Christus Mansionem Benedicat“, was auf lateinisch für „Christus segne dieses Haus“ steht.

Der Begriff „Heilige Drei Könige“ ist die volkstümliche Bezeichnung von Epiphanias. Die deutsche Übersetzung des altgriechischen „epiphaneia“ lautet „glanzvolle Erscheinung“. Damit ist die glanzvolle Erscheinung Gottes gemeint, an die wir 6. Januar erinnern: Im Menschen Jesus ist Gott selbst als der wahre Erlöser erschienen. Gott wird Mensch und rettet und Menschen vor Sünden und Tod. „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit.“ (Joh 1,14).

Epiphanias ist eines der ältesten Feste der Christenheit. Vermutlich wird bereits seit dem 4. Jahrhundert in Ägypten die Geburt Jesu und seine Taufe am 6. Januar gefeiert. Die Taufe gilt als Symbol der Erscheinung Gottes – Jesus wird zum ersten Mal als Gottes Sohn sichtbar (Markus 1,9-11; Lukas 3,2ff.).

Die anschließende Epiphaniaszeit führt hin in die Fastenzeit, welche wiederum den Weg weist in das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus.