Luther und Weihnachten

Wegen ihm gibt es an Heiligabend Geschenke

06. Dezember 2012

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Vor der Reformationszeit wurden Kinder zum Nikolaus beschenkt und nicht zum Heiligen Abend. In manchen Ländern ist das noch heute so. Luther hingegen wandte sich grundsätzlich gegen die Heiligenverehrung und betonte deswegen den Wert des Weihnachtsfestes gegenüber dem Nikolaustag. Denn der Gabenbringer zum Christfest war für ihn das Christkind, entsprechend seiner Überzeugung, dass das Kind in der Krippe Gottes ein Geschenk an die Welt ist. Damit führte er den Brauch zum Andenken an das Christkind ein. Aber Luther hielt sich selbst nicht ganz streng daran. Dazu hatte er, der Spät-Verheirate, ein viel zu weiches Herz. Er beschenkte seine Kinder gleich drei Mal in der Weihnachtszeit - zu Nikolaus, am Heiligabend und zu Neujahr.

Von Luther ausgehend erzählt Elke Strauchenbruch in dem Buch „Luthers Weihnachten“ die Geschichte des Weihnachtsfestes vor allem in Mitteldeutschland, in dem Luther mit seinem Beharren darauf, die Geburt Christi in den Mittelpunkt zu stellen, eine wesentliche Rolle spielte. Man erfährt auch von Weihnachtsbräuchen, die in der Reformationszeit ihren Anfang nahmen und die Menschen bis heute erfreuen.

Die evangelische Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bietet in diesem Jahr einen virtuellen Adventskalender zu Martin Luther. Hinter den Türchen verbergen sich 24 Lutherworte, bei dem Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, mit Luther in einen vorweihnachtlichen E-Mail-Austausch tritt. Unter www.advent-ist-im-dezember.de kann man zwischen einem Print- oder Onlinekalender wählen.