„Religion ist mein ständiger Begleiter“

Kanzlerin Merkel spricht in Videobotschaft über Religion und Glauben

03. November 2012

20121103_bundeskanzlerin470



Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in ihrem wöchentlichen Videopodcast darauf hingewiesen, dass die Kirchen zunehmend über Grundfragen des Glaubens sprechen sollten. Auf die Frage, ob Religion nicht Privatsache sei, betonte die Kanzlerin: "Ich verstehe zum Beispiel das Evangelium so, dass wir das nicht verschweigen sollten, sondern dass wir schon sagen können, woher wir unsere Kraft für unsere Entscheidungen haben." Deshalb finde sie es auch gut, wenn Religionsunterricht an den Schulen gegeben werde.

Sich selbst bezeichnet Merkel in dem Online-Video als religiös: "Ich glaube an Gott, und die Religion ist auch mein ständiger Begleiter - eigentlich in meinem ganzen Leben - gewesen." Da sie im Pfarrhaus aufgewachsen sei, kenne sie auch das kirchliche Leben sehr gut. "Und ich finde es sehr befreiend, dass man als Christ Fehler machen darf; dass man weiß, es gibt etwas Höheres als nur den Menschen. Und dass wir auch aufgerufen sind, die Welt zu gestalten - in Verantwortung für andere."

Merkel besucht die Synode der EKD in Timmendorfer Strand. Am Montagnachmittag, 5. November, wird sie vor den 123 Delegierten aus den 20 Gliedkirchen der EKD am Nachmittag ein Grußwort sprechen. An dem Tag beschäftigen sich die Synodalen mit dem diesjährigen Schwerpunktthema "Am Anfang war das Wort - Perspektiven auf das Reformationsjubiläum 2017".