Peace Academy sendet abschließenden Friedensgruß

„FRIEDENSTREIBER – Zwischen Küchentisch und Krisenherd“

31. Mai 2012

20120531_peace470

„Die internationale Peace Academy hat gezeigt, dass sich eine gemeinsame und kraftvolle Friedensstimme aus den vielen Sprachen der Welt erheben kann“, resümiert Frauenkirchenpfarrer Sebastian Feydt. „Nicht nur der Wunsch nach Frieden, sondern die Bereitschaft, ihn selbst als Friedenstreiber voranzubringen, wurde auf beeindruckende Art sichtbar.“

Gemeinsam mit der Sächsischen Landeskirche, der Evangelischen Jugend (aej) und der EKD hatte die Stiftung Frauenkirche Dresden und die Frauenkirchen-Fördergesellschaft junge Menschen nach Dresden eingeladen. 370 Dauerteilnehmer und Mitwirkende von fünf Kontinenten sowie 120 Tagesbesucher waren dem Ruf gefolgt. Unter dem Motto „FRIEDENSTREIBER – Zwischen Küchentisch und Krisenherd“ wurden zwischenmenschliche wie weltpolitische Konflikte thematisiert. Am Pfingsmontag ging die zweite Peace Academy mit dem gemeinsamen Nachbilden einer Friedenstaube aus 120 Einzelteilen zu Ende.

„Viele haben große Friedensideen, fühlen sich aber zu klein für deren Verwirklichung“, erklärt Landesjugendpfarrer Tobias Bilz, der zum Vorbereitungsteam der Peace Academy gehörte. „Sie zu ermutigen und zu zeigen, was aus gemeinsamem Handeln erwachsen kann, war Ziel der Peace Academy.“ Dies war auch die Botschaft seiner Predigt im Pfingstgottesdienst der mit 1100 Besuchern gefüllten Frauenkirche. „Wir brauchen keine Helden und keinen Aktionismus. Mit kleinen Schritten setzen gewöhnliche Menschen Zeichen – jeder an seinem Platz. Wenn wir jungen Menschen zeigen, dass ihre Kompetenzen genau die richtigen auf dem Weg zum Frieden sind, ist schon viel gewonnen.“

Intensiv und vielfältig setzten sich die Teilnehmer mit dem Thema Frieden auseinander. Sie hörten bewegende Berichte aus Utøya, Israel und Mexiko, hinterfragten im Militärhistorischen Museum mit Vertretern der Bundeswehr und Kriegsdienstverweigerern Pazifismus und militärische Intervention, setzten sich künstlerisch mit sozialen Konflikten auseinander, ließen sich inspirieren von zahlreichen Bühnendarbietungen aus den eigenen Reihen und von gestandenen Künstlern wie Max Prosa und D:Projekt. Außerhalb der Veranstaltungsformate gab es regen Austausch im EVA-Dorf vor der Frauenkirche.

Wenn die Teilnehmer nun nach Hause reisen, nehmen sie Impulse, neue Freunde und jede Menge Motivation mit. „Ich fand es spannend zu hören, mit welchen Aspekten von Frieden und Konflikt jeder hier zu tun hat. Aus den Workshops und den vielen Gesprächen nehme ich wirklich viel mit“, erzählt die 23-jährige Amerikanin Karen. „Die Peace Academy ist eine gute Plattform für junge Leute, um mehr über die Friedensarbeit zu lernen. Mir selbst hat sie durch meinen Workshop Sicherheit und Mut gegeben, auch zu Hause mehr mit Jugendlichen zu arbeiten“, erklärt der indische Pfarrer Jakhin Huika.

Und die 23-jährige Hallenserin Anna meint: „Ich habe hier das Gefühl gewonnen, dass wir sehr wohl die Welt ein kleines Stückchen besser machen können. Ich hatte schon vor der Peace Academy erste Schritte als Friedenstreiber gemacht, aber jetzt fühle ich mich richtig bestärkt darin, größere Schritte zu gehen.“