Die Königin der Instrumente

Jetzt auf einer Briefmarke der Stiftung Orgelklang

29. März 2011

Briefmarken der Stiftung Orgelklang

Die „Königin der Instrumente“ - man vermutet sie in Dorfkirchen und Domen, nicht aber auf Briefumschlägen. Das wird jetzt anders. Um auf die Schönheit und die dringende Notwendigkeit der Erhaltung von wertvollen Orgeln in Deutschland hinzuweisen, begibt sich die Stiftung Orgelklang auf den Postweg: Sie gibt gemeinsam mit der Deutschen Post eine Briefmarke heraus, auf der die Orgel aus der St-Johannis-Kirche im bayerischen Aufkirchen abgebildet ist.

55 Cent ist die Marke wert, und zweifellos ein Briefschmuck der besonderen Art. Ein Gutachten aus dem Jahr 2010 bezeichnet das abgebildete Instrument als „eine der ältesten Orgeln im südlichen Mitteleuropa“, der frühbarocke Flachprospekt ist außergewöhnlich prächtig. Thomas Begrich, Geschäftsführer der Stiftung Orgelklang, freut sich, dass die Stiftung die Instandsetzung der Orgel in diesem Jahr fördert: „Diese Orgel aus dem Jahr 1663 ist ein besonders gut erhaltenes Instrument, dessen Sanierung unsere Unterstützung unbedingt verdient.“

Eine Orgel als Postwertzeichen - das gab es noch nie. „Jedenfalls nicht in der alten Bundesrepublik“, sagt Harald Gerke vom Stiftungsbüro, „in der deutschen Briefmarkengeschichte hat es nur ein Mal zu DDR-Zeiten Orgel-Postwertzeichen gegeben“. Im Jahr 1976 erschien dort ein Satz mit vier Marken zu den berühmtesten Werken des Orgelbauers Gottfried Silbermann. Zwar gab es ein Jahr später auch noch eine Briefmarke mit dem Titel „Kleine Orgel in Johnsdorf“. „Diese Marke gehörte allerdings in die Reihe ‚Naturdenkmale’ und bezeichnet einen Sandsteinfelsen in Form von einer Orgel im Zittauer Gebirge“, weiß Gerke.

Das neue Postwertzeichen kann in Form eines Markenheftes mit zehn Briefmarken zum Preis von zehn Euro (zuzüglich 1,50 Euro Versandkosten) bei der Stiftung Orgelklang bezogen werden. Davon kommen 4,50 Euro den Förderprojekten der Stiftung zugute.