Informiertes Beten - Betendes Handeln

Weltgebetstag der Frauen: 2. März 2001

2. März 2001


„Voneinander lernen - miteinander beten - gemeinsam handeln“. Unter diesem Thema wurde die Liturgie des diesjährigen Weltgebetstages von Frauen der Südseeinsel Samoa erarbeitet. Der Weltgebetstag der Frauen ist die größte ökumenische Basisbewegung. Frauen in ca. 170 Ländern feiern an diesem Tag Gottesdienste, zu denen alle Menschen willkommen sind. Durch den Weltgebetstag bekräftigen Frauen, dass Gebet und Handeln untrennbar sind und dass beide einen nicht zu ermessenden Einfluss in der Welt haben: Informiertes Beten - Betendes Handeln.

Diese so modern anmutende Idee ist schon mehr als 100 Jahre alt: Frauen zeigen für Frauen Flagge, spirituell durch gemeinsames Gebet und materiell durch Projekthilfe. Der Grundstein wurde Ende des 19. Jahrhunderts in den USA von tatkräftigen Presbyterianerinnen und Baptistinnen gelegt, die sich um das Wohl bitterarmer Einwandererfamilien sorgten. Schon bald saßen Frauen der verschiedensten Konfessionen aus einigen Ländern in einem Boot. 1927 konnte der erste regelrechte Weltgebetstag vorbereitet werden. Für 2001 zeichnen die Frauen von Samoa verantwortlich, dem Inselstaat dessen Staatsmotto lautet: „Samoa ist auf Gott gegründet“. Es drückt sich vielfältig aus: im täglichen Abendgebet in den Familien, während dessen alle Arbeit zu ruhen hat, im hohen Ansehen der Pfarrer und Priester, in den zahlreichen Kirchen und im - oft mehrmaligen - Gottesdienstbesuch am Sonntag. In diesem Jahr kann doch der Weltgebetstag darauf stolz sein, an einem Tag im Jahr Menschen aus mehr als 170 Staaten zu einer Beterkette zu formieren, die dann, dem Lauf der Sonne folgend, die ganze Erde umspannt. Für 2002 werden Frauen aus Rumänien die Vorbereitungen übernehmen.