Gegen zerstörerische Gewalt

Eröffnung der Dekade des ÖRK

5. Februar 2001


Ein "großes Projekt der Weltchristenheit" - so der Bischof der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg, Dr. Wolfgang Huber - nimmt seit 4. Februar 2001 in Berlin seinen Anfang: die weltweite Dekade zur Überwindung von Gewalt. Mit der Ausrufung der von 2001 bis 2010 dauernden Dekade nimmt der Ökumenische Rat der Kirchen (dessen Zentralausschuss zur Zeit in Potsdam tagt) - eine Initiative seiner Vollversammlung von Harare (Simbabwe) 1998 auf. Sie hatte die Kirchen, ökumenischen Organisationen und alle Menschen guten Willens aufgerufen, zusammen zu arbeiten, um Gewalt zu überwinden durch den Einsatz für Versöhnung und Menschenrechte, Frieden und Gerechtigkeit. Die Dekade appelliert an alle Menschen,

  • sich mit zerstörerischer Gewalt nicht länger abzufinden,
  • mutig zu fragen, inwieweit das eigene Reden und Handeln Gewaltpotentiale fördert,
  • gemeinsam in Gemeinden, Bewegungen und Gruppen Zeichen zu setzen für ein gewaltfreies Miteinander,
  • Methoden und Wege zu erproben, Konflikte gewaltfrei zu lösen und
  • sich aktiv für Frieden, interkulturellen Dialog und Völkerverständigung einzusetzen.

Viele evangelische Landeskirchen, Gruppen und Gemeinden haben sich bereits zu einer Beteiligung an der Dekade entschlossen. Parallel zum Eröffnungsgottesdienst aus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin am 4. Februar haben zahlreiche Gemeinden ebenfalls ihre Gottesdienste unter das Motto der Dekade gestellt. Nach dem Gottesdienst nahm der Auftakt mit einem Fest im Berliner Haus der Kulturen der Welt seinen Fortgang. Eine Kerzenprozession zum Brandenburger Tor beschloss den Tag. Der ÖRK trägt damit ein Licht der Hoffnung an einen symbolträchtigen Ort, der wie wenige andere für friedliche, gewaltfreie Veränderungen steht. Die Prozession soll es öffentlich zeigen: Die Kirchen haben sich auf den Weg gemacht - für Frieden und Versöhnung.