Wolkenlied für Omama

Sterben und Tod im Bilderbuch

24. November 2000


Eine Reise in den Urlaub sollte es werden. Doch die Bergbahn von Kaprun fuhr 155 Menschen in den Tod. Einige kamen mit dem Schrecken davon. Bilder und Empfindungen, die man nicht vergißt. Der gewaltsame Tod durch Unglücke, Kriege oder Katastrophen steht allen ständig vor Augen. Der Grundsatz "only bad news are good news" "sichert" uns Berichte in den Medien über den Tod. Dagegen bleibt das Sterben und der "natürliche" Tod von lieben Menschen eines der letzen Tabus unserer Gesellschaft. Trotz veränderter Alterspyramide und Hospizbewegung bleibt er im öffentlichen Leben verborgen.

Vor dem Hintergrund dieser Spannung berührt das Sterben und der Tod nahestehender Menschen jeden Lebensweg. Auch Kinder sind davon nicht ausgenommen, die Realität des Todes trifft sie ebenso wie Erwachsene. Dennoch rührt allein die Wort-Verbindung "Sterben und Tod im Bilderbuch" starke Emotionen an. Für viele erwachsene Leserinnen und Leser gilt die alte Floskel "wie im Bilderbuch" noch als Bezeichnung für den Idealfall, das Heile und Traute des Lebens. Dabei hat das Bilderbuch seine Kuschelecke lange schon verlassen und sich allen Themen, vielfältigen Techniken und neuen Zielgruppen zugewandt. Diese Entwicklung nimmt eine Veröffentlichung des Deutschen Verbandes Evangelischer Büchereien e.V. auf, die wir Ihnen zum Ewigkeitssonntag gerne vorstellen möchten.