Halbzeit-"Pfiff" in Braunschweig

Ausschüsse bereiten Beschlussvorlagen vor

9. November 2000


Halbzeit bei der Synodaltagung der EKD in Braunschweig. Im Verlauf der vergangenen Tage haben die TagungsteilnehmerInnen ein immenses Arbeitspensum hinter sich gebracht, u.a. den Ratsbericht diskutiert, engagiert über das Ökumene-Schwerpunktthema sowie das Verhältnis von "Christen und Juden" debattiert und das Zahlenwerk des Haushaltes für das Jahr 2001 geprüft. Am heutigen Mittwoch ist der große Plenarsaal gähnend leer. Dies heißt aber nicht, dass die Synode ruht. Alle bisher eingebrachten Vorlagen, Anträge und Eingaben müssen nach der Geschäftsordnung der Synode zunächst in ihren neun Tagungsausschüssen beraten werden. Also keine Pause für die Synodalen, die seit dem Morgen an der Arbeit sind. Ihre Ergebnisse werden ab Donnerstag in Form von Beschlussvorlagen im Plenum vorgelegt, diskutiert und beschlossen.

Besondere Erwartungen, auch in der Öffentlichkeit, richten sich auf Kundgebungsvorlagen zum Ökumenethema "Eins in Christus. Kirchen unterwegs zu mehr Gemeinschaft" und die zum Thema "Christen und Juden". Dieses Interesse wird bereits in der letzten Pressekonferenz mittags deutlich werden, die live vom Fernsehsender "Phoenix" ab 13 Uhr übertragen wird. Am Donnerstagnachmittag werden die TagungsteilnehmerInnen in Braunschweig an einer Veranstaltung teilnehmen, in deren Rahmen der schrecklichen Ausschreitungen gegen die Braunschweiger jüdischen MitbürgerInnen gedacht und an die furchtbaren Ereignisse in der Nacht des 9. November 1938 während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnert werden soll. Der Abschlussgottesdienst am Donnerstagabend "läutet" dann schon das Ende der Tagung am nächsten Tag ein.