"Seher, Grübler, Enthusiasten"

40 Jahre Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen

19. Oktober 2000


Der Autor des Buches „Seher, Grübler, Enthusiasten“, Kurt Hutten, nahm 1960 praktisch als Geburtshelfer seinen Dienst in der neugeschaffenen Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Stuttgart auf. Er galt als hervorragender Kenner von „traditionellen Sekten und religiösen Sonderbewegungen“. Vom Auftrag her war die EZW schon damals vom Bemühen geprägt, Zeitströmungen zu beobachten und sie im Lichte des Evangeliums zu deuten und zu beurteilen. Dies wurde in der neuen Ordnung der EZW dahingehend konkretisiert, dass die EZW dazu beitragen soll, „die Darstellung des christlichen Gottes- und Weltverständnisses im Gegenüber zu anderen Gottes- und Weltverständnisse zur Geltung zu bringen (evangelische Apologetik)“. Seit ihrer Gründung steht die EZW für das Konzept einer verstehenden Apologetik, die das Gespräch mit andersglaubenden Menschen sucht, fördert und auch bereit ist, religiöse Gemeinschaften gegenüber voreiligen Stigmatisierungen in Schutz zu nehmen.

Neben Informations- und Beratungsangeboten sowie Fachpublikationen nimmt die Beantwortung von unzähligen Anfragen per Post, Telefon und Mail breiten Raum in der Arbeit der EZW ein. Diese Fragen, gestellt aus Besorgnis, aus Neugierde, aus privatem oder öffentlichen Interesse sind Ausgangs- und Konzentrationspunkt der täglichen Arbeit. Fragen, in denen es um Information, Deutung, Aufklärung über religiös-weltanschauliche Gruppierungen und Strömungen geht. Mit ihrer Arbeit trägt die EZW entscheidend zur christlichen Orientierung im religiösen und weltanschaulichen Pluralismus bei, fördert einen sachgemäßen Dialog mit Anders- und Nichtglaubenden und informiert über Entwicklungen und Tendenzen der religiösen Landschaft in Deutschland. Wir hoffen, dass die EZW auch in den nächsten 40 Jahren Anlaufstelle für die Menschen bleibt, die Antworten auf ihre weltanschaulichen Fragen suchen.