Das Wesentliche geht verloren

Weltanschauungsbeauftragter zum Thema „Aberglaube“

30. April 2010

Bild aus dem Video-Clip 'Aberglaube'

Das Hufeisen über der Zimmertür – allerdings richtig herum aufgehängt – bringt Glück. Die schwarze Katze bringt Pech – genauso der zerbrochene Spiegel und wenn der 13. eines Monats auf den Freitag fällt, dann sowieso. Für das Glück sind dann wieder die Schornsteinfeger zuständig und – selten genug – vierblättrige Kleeblätter. Das alles – uns sonst manches Maskottchen und der Talisman in der Hosentasche sind nichts anderes als Aberglaube. Darüber spricht Matthias Pöhlmann, Weltanschauungsbeauftragter von der Evangelischen Zentralstelle für Welttanschauungsfragen in Berlin, in dem neuesten Comic-Videoclip aus der Reihe „E-wie-Evangelisch“: „Aberglaube ist im Grunde die Vorstellung, dass man sich an bestimmten Dingen festhält, an Zaubersprüchen, an bestimmten Gegenständen, die einem Kraft spenden sollen.“ Wer sein Herz an einen Zauberschnickschnack hängt, steht in der Gefahr das Wesentliche aus dem Auge zu verlieren, so die Botschaft des Weltanschauungsbeauftragten.

In der Comic-Videoserie „E-wie evangelisch“ erklären prominente und kompetente Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen Kirche wichtige theologische und religiöse Begriffe. Im Auftrag der EKD produziert der Evangelischen Kirchenfunk Niedersachen (ekn) diese Serie für das Internet. Zu sehen sind die kurzen Clips mit maximal zweieinhalb Minuten Länge nicht nur auf kirchlichen Internetportalen wie www.ekd.de, www.evlka.de  oder auch auf www.evangelisch.de, sondern dort, wo solche kurzen Internetfilme zu Hause sind: www.youtube.de und auf anderen Clip-Portalen. Und bei www.antenne.com  gibt es die kurzen Erklärung auch als Audiofassung.

Das Wesentlich, das aus dem Blick geraten kann, ist für Christen Gott selbst, weiß Matthias Pohlmann. Deswegen habe der Reformator Martin Luther auch erklärt: „woran Du Dein Herz hangest, ist Dein Gott.“ Und so ist mit dem Thema „Aberglaube“ nicht nur das harmlos wirkende Maskottchen in der Hosentasche gemeint, sondern all das, was im Handeln und Denken dazu führt, dass etwas selbst zum Gott wird.

Und Heilslehren, die als Aberglaube daher kommen, so der Weltanschauungsbeauftragte Matthias Pöhlmann, bedienen sich nicht selten bei christlichen Symbolen und Überlieferungen. Hoch im Kurs seien dabei die Engel, die in der Esoterik als so etwas wie kosmische Tankstellen missverstanden werden. Matthias Pöhlmann bedauert deshalb, dass die Engel sich nicht wehren können.

Mehr über Aberglauben im Video-clip „E-wie-evangelisch“. Zudem sind die ersten sechs Folgen der lehrreichen Video-Clip-Reihe „E-wie-Evangelisch“ auch als DVD lieferbar. Unter dem Titel „Und was glaubst denn Du“ ist es beim Lutherischen Verlagshaus Hannover. Die „Matthias Film gGMbH“ hat dazu didaktisches Material für Religions-, Konfirmandenunterricht und Erwachsenenbildung entwickelt, das von der DVD heruntergeladen werden kann.

Video-Clip „Aberglaube“

Archiv aller Videoclips von „E wie Evangelisch“

DVD Und was glaubst denn du?