Was hat es mit "C+M+B" auf sich?

Epiphanias bringt die Auflösung

04. Januar 2002


Der Begriff "Heilige Drei Könige" ist die volkstümliche Bezeichnung von "Epiphanias". Die Übersetzung des griechischen "epiphaneia" lautet "glanzvolle Erscheinung". Gemeint ist die glanzvolle Erscheinung Gottes, die als Epiphanias am 6. Januar begangen wird: Im Menschen Jesus ist Gott selbst als der wahre Erlöser erschienen. Epiphanias gehört zu einem der ältesten Feste der Christenheit, vermutlich wurde schon seit dem 4. Jahrhundert in Ägypten die Geburt Jesu und seine Taufe am 6. Januar gefeiert. Die Taufe gilt dabei als Zeichen der Gotteserscheinung, Jesus wird zum ersten Mal als Gottes Sohn sichtbar (Markus 1,9-11; Lukas 3,2ff.). In den östlichen Kirchen gilt der 6. Januar bis heute als Tag der Geburt Jesus. Im Westen setze sich dagegen der 24. bzw. 25. Dezember als Fest der geburt Jesu durch.

Volkstümlich wird Epiphanias auch als "Dreikönige" gefeiert und soll an die drei Weisen aus dem Morgenland (Matthäus 2) erinnern. Der Legende nach hießen die Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Neben dem Sternensingen ist ein weiterer populärer Brauch an diesem Feiertag das Herumziehen der Kinder von Haus zu Haus, die auf dem Türsturz die Buchstaben C+M+B sowie die aktuelle Jahreszahl mit Kreide schreiben. Die Namen der Könige wurden von der christlichen Segensformel "Christus Mansionem Benedictat" abgeleitet, was auf lateinisch steht für "Christus segne dieses Haus" steht.