Engagementpreis 2009 für Grüne Damen

„Weil ‚geben und gebraucht werden’ Freude macht und gesund hält…“

07. Dezember 2009


Sie haben immer ein offenes Ohr, kümmern sich um die Sorgen und Nöte von Patienten, erledigen kleine Besorgungen und Hilfeleistungen – Grüne Damen und Herren sind aus unseren Krankenhäusern und vielen Pflegeeinrichtungen nicht mehr wegzudenken. Und sie sind eine der ältesten evangelischen Ehrenamtsbewegungen. In diesem Jahr wurde die Arbeitsgemeinschaft Evangelische Krankenhaus-Hilfe (EKH e.V.), die einst von Brigitte Schröder gegründet wurde, 40 Jahre alt. Der Name „Grüne Dame“ und heute auch „ Grüner Herr“ geht auf das Tragen grüner Kittel als Erkennungszeichen zurück.

Pünktlich im Jahr des 40 Jubiläums erhielten sie nun am zum Internationalen Tag des Ehrenamts im Deutschen Bundestag den Deutschen Engagementpreis in der Kategorie „ Dritter Sektor“. Der Preis, der in diesem Jahr zum ersten Mal von der Aktion „ geben gibt“ ausgerufen wurde, wird in vier Kategorien verteilt. Neben den Preisträgerinnen im Dritten Sektor, zu dem Kirchen und Wohlfahrtspflege gehören, wurden von der Jury unter Leitung von Staatssekretär Gerd Hoofe auch Preisträger in den Kategorien Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Einzelpersönlichkeiten ausgewählt. Daneben wurde nach Abstimmung im Internet ein Publikumspreis vergeben – diesmal an die „ Sozialhelden“, eine Bewegung junger Menschen für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe. Insgesamt 2200 Anmeldungen gab es bei Geben gibt – alle auf Initiativen aus der Bevölkerung. Die Evangelische Krankenhaushilfe kann wahrhaftig stolz sein auf ihren Preis.

Unter dem Motto „Wir nehmen uns Zeit, wir setzen uns ein – ehrenamtlich“ fungieren sie als Gesprächspartner und Problemlöser. Die Engagierten selbst empfinden ihre Tätigkeit zudem als Bereicherung für ihr eigenes Leben. Gabriele Trull, Bundesvorsitzende der EKH und seit 1983 als Grüne Dame aktiv, hält fest: „Für mich bedeutet ‚Geben’ auch gleichzeitig ‚Empfangen’. Unsere Ehrenamtlichen sind dankbar, dass sie eine wirklich sinnvolle Tätigkeit ausüben können – unabhängig von materiellen Zwängen.“ Wie sehr die EKH zum Engagement für Mitmenschen motiviert, beweist die große Anzahl ihrer Mitglieder: Bundesweit sind momentan mehr als 11.000 Grüne Damen und Herren im Einsatz.

Die Kampagne „Geben gibt.“

Die Kampagne „Geben gibt.“ hat sich zum Ziel gesetzt, freiwilliges Engagement in Deutschland nachhaltig zu stärken. Initiatoren der Kampagne sind die großen gemeinnützigen Dachverbände sowie bundesweite Netzwerke und Initiativen, die sich zum „Bündnis für Engagement“ zusammengeschlossen haben. Hauptförderer sind zu gleichen Teilen das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Zukunftsfonds der Generali Deutschland Holding AG. Zur Jury gehört auch eine Vertreterin der EKD.

Die EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischöfin Margot Käßmann, unterstützt die Kampagne und meint: „Jemandem etwas geben, schenken können, ist nicht nur ein Abgeben, sondern immer auch ein Empfangen. Wir können geradezu dankbar sein, wenn wir geben können.“

Zu den Mitgliedern des „Bündnis für Engagement“ zählen die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. (BAGFW), die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO), das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE), der Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V., der Deutsche Bundesjugendring e.V. (DBJR), der Deutsche Kulturrat, der Deutsche Naturschutzring e.V. (DNR), der Deutsche Olympische Sportbund e.V. (DOSB), der Deutsche Spendenrat e.V., die Türkische Gemeinde in Deutschland sowie VENRO – der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. Unterstützende Partner sind unter anderem der Johanniterorden, der Deutsche Caritasverband e.V., der Deutsche Städtetag sowie das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (dzi).

„Geben gibt.“ – Bündnis für Engagement