Viele Beispiele guter Praxis

Internetplattform "Kirche im Aufbruch" feiert Geburtstag!

09. November 2009


„Kirchliches Perlentauchen“: Unter diesem Motto ist am Reformationstag letzten Jahres die Internetplattform http://kirche-im-aufbruch.ekd.de an den Start gegangen. Sie informiert aktuell, transparent und zuverlässig über  die verschiedenen Themen und Projekte, die innerhalb des EKD-Reformprozesses behandelt werden. In einem eigenen Bereich wird etwa die Zukunftswerkstatt in Kassel im September dieses Jahres in Schrift, Ton und Bild dokumentiert.

Das Herzstück dieser Plattform sind jedoch die „Beispiele guter Praxis“, sozusagen „Perlen kirchlichen Lebens“. In acht Rubriken, die vom  Bereich „Gottesdienst“ über  „Diakonie“ bis hin zu der Rubrik „Haupt- und Ehrenamtliche“ reichen, werden momentan  121 Projekte vorgestellt. Allen gemeinsam ist, dass sie missionarisch, innovativ und übertragbar sind. Von A wie „Abends ins Theater, morgens in den Gottesdienst“ bis Z wie „ZeitRaum Kirchenjahr“ reicht der Bogen.

In jedem Monat kommen zehn neue Projekte hinzu. Welche der eingesandten Projekte als „Beispiele guter Praxis“ vorgestellt werden, entscheidet die für den Reformprozess eingesetzte Steuerungsgruppe. Eines dieser zehn Projekte wird als „Projekt des Monats“ ausgezeichnet und auf www.ekd.de vorgestellt. „Von Gott reden an ungewöhnlichen Orten“, so hieß das erste Projekt des Monats.  Menschen werden an für Kirche vollkommen untypischen Orten, wie z.B. in einem Fitnessstudio oder in einem Bahnhof, zu einem zwanglosen Gespräch über Gott und die Welt eingeladen. „Was hat Gott eigentlich mit der Wartezeit am Bahnhof morgens um 6.00 Uhr vor der Arbeit zu tun? Man steht mehr oder weniger schlechtgelaunt am Bahnsteig, friert gedankenlos oder denkt über die Aufgaben des Tages nach. Vielleicht fragt sich der ein oder andere Frierende auch, ob es nicht mehr in seinem Leben geben muss, als sich jeden Tag gestresst zu fühlen.“ So wurde in der Lokalpresse für die Aktion „Pendelzeit als Übergangszeit“ am Bahnhof eingeladen.

Mit dem Projekt „Kirchenkuratoren“ wurde ein Projekt ausgezeichnet, das sich darum bemüht, kirchliche Räume in ländlicher Diaspora mit Leben zu füllen. Ehrenamtliche werden zu Verantwortlichen für Kirchengebäude in ihrem Ort ausgebildet. Sie öffnen sie für Gäste und bieten u.a. Führungen und aktuelle Informationen an.

Ein diakonisches Projekt ist „Manna“:  ein Treffpunkt in Heidelberg für Menschen, die aus den verschiedensten Gründen mit wenig Geld auskommen müssen. Sie bekommen hier ein kleines Frühstück und die Möglichkeit zu einem seelsorglichen Gespräch. Außerdem werden den Besuchern allgemeinbildende Kurse angeboten, um die Hartz IV-Isolation zu durchbrechen und wieder Perspektiven zu entwickeln.

Jedes Projekt auf der Internetplattform ist für sich eine Perle im kirchlichen Leben. Egal, ob vom „Görlitzer Nachtwächter“ Menschen durch die Stadt im Osten Deutschlands geführt und dabei auf viele Spuren gelebten Glaubens gestoßen werden, oder ob sich ein Kirchenkreis unter dem Motto „Einladend-gastfreundlich-inspirierend“ eine neue Konzeption für eine offene Kirche gibt: Die Evangelische Kirche ist im Aufbruch!