Alles hat seine Zeit: Advent ist im Dezember

Der Vermarktung widerstehen!

16. Dezember 2001


Es gibt Dinge, an die kann und sollte man sich einfach nicht gewöhnen. Dazu gehören beispielsweise adventlich geschmückte Straßen und Geschäfte vor dem Ewigkeitssonntag (oder sogar schon zum Volkstrauertag - wie im Jahr 2000!). Das hat nichts mit "Adventsmuffelei" zu tun, denn die Adventszeit mit ihren besonderen Farben und Düften, mit Lichtern und Plätzchen hat ja einen besonderen Stellenwert für die Menschen. Aber: alles hat seine Zeit! Es gibt eine Zeit des Trauerns, eine Zeit der Erwartung und eine Zeit zum Feiern. Es gibt einen Rhythmus des Lebens, einen Rhythmus des Jahres und einen Rhythmus der christlichen Tradition. Warten, Vorfreude, Vorbereitung, das macht Sinn. Dagegen ist es eher albern, Lebkuchen im September zu essen, wenn der Duft eines frischgebackenen Apfel- oder Pflaumenkuchens durch´s Haus ziehen könnte. Und die festliche Beleuchtung in den Straßen, das "Stille Nacht" in den Geschäften zwischen Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag lässt so lange vor Advent wohl kaum Festtagsstimmung aufkommen. Was sagen wir eigentlich unseren Kindern und Enkelkindern, wenn sie fragen: "Wann ist Advent, was bedeutet Weihnachten?" Worauf sollen sie sich freuen, wenn der Spekulatius schon seit Wochen auf dem Tisch steht, alles immer gleich verfügbar und damit beliebig ist? Alles hat seine Zeit: Advent ist im Dezember: Dies sollten wir achten und die Zeit nutzen, um uns zu fragen: Wie können wir uns auf den Weg machen, Advent neu zu entdecken? Was bedeutet es, wenn wir in dieser von Terror und Krieg bedrohten Zeit an jedem Adventssonntag eine weitere Kerze anzünden und es immer heller wird auf dem Weg zur Geburt Jesu, zum Weihnachtsfest. Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich Zeit nehmen für den Advent und den Mut haben, der Vermarktung schon vor der Zeit zu widerstehen.

Aktion "Der andere Advent":
www.anderezeiten.de/ 

Adventskampagne der hannov. Landeskirche
www.evlka.de/advent/