"GastarbeiterInnen im Talar"

Urlauberseelsorge hat Hochkonjunktur

17. Juli 2000


Kennen Sie die Situation?: Im Büro begegnet man Menschen, die plötzlich noch freundlicher sind, die ein Liedchen trällern und leichtbeschwingt über die Flure gehen, wo sie doch Wochen vorher noch gestresst und genervt schienen. Diese veränderte Verhaltensweise zu deuten bedarf keiner großen Leistung. Die Urlaubszeit ist da und die Menschen freuen sich, in den nächsten Tagen und Wochen auf Ruhe und Erholung. "Seele baumeln lassen" heißt die Devise. In Urlaub gehen auch die 220 PfarrerInnen, die für jeweils einen Monat Dienst im Bereich der Urlauberseelsorge tun. Für Sie gehört der Talar ebenso ins Gepäck wie Badeanzug oder -hose. In mehr als 100 Einsatzorten trifft man diese "GastarbeiterInnen im Talar". Die Erfahrungen zeigen, dass die Menschen angenehm überrascht sind, dass ihre Kirche sie im Urlaub, an ihrem Urlaubsort aufsucht. Viele suchen die Begegnung mit den Geistlichen auch deshalb, weil nicht jeder Urlaubstag so harmonisch verläuft wie geplant. Oftmals werden die im hektischen Alltag verdeckten Probleme gerade dann offenbar, wenn die Menschen zur Ruhe kommen. In solchen Fällen sind sie froh, auf Theologen zu treffen, die für Seelsorgegespräche zur Verfügung stehen. Oft organisieren die Ferienpfarrerinnen Veranstaltungen für die Urlauber, die von Wanderungen bis hin zu "Beach-Volleyball" gehen. Auch für die Pfarrer und Pfarrerinnen sind die positiven Erfahrungen aus ihrer Urlaubsarbeit ein Stück Seelsorge, die sie wieder für den nicht immer leichten Gemeindealltag zu Hause ermutigt. Wir haben für Sie eine Service-Seite  bereitgestellt, die einige kirchliche (Urlaubs-) Dienste nennt, von Urlaubsgottesdiensten bis hin zum Postkartenversand. Ihnen allen wünschen wir einen schönen, erholsamen Urlaub - und kommen Sie gesund zurück.