Pfarrerin auf der Höhe

Europas höchstgelegene Stelle für Pastoren aus Deutschland

17. September 2009


In einem festlichen Gottesdienst in der Kirche St. Theodul der Schweizer Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Davos Dorf/Laret wurde vor wenigen Tagen die württembergische Pfarrerin Christa Leidig in der Graubündner Kirche begrüßt und als Klinikpfarrerin durch Oberkirchenrat Matthias Kaiser von der EKD eingeführt. Für sechs Jahre wird sie als entsandte Pfarrerin der EKD in der Gemeinde und der Hochgebirgsklinik Davos-Wolfgang (1560 m ü. d. M.) ihren Dienst tun.

Für etwa 300 Patienten mit Erkrankungen der Atemwege, der Lunge, der Haut und der Augen, die größtenteils alle aus Deutschland stammen, ist Pfarrerin Leidig für Gottesdienste und Seelsorge zuständig. Zur Klinikseelsorge gehört auch die Arbeit mit erkrankten Kleinkindern und deren Eltern, die oft mehrere Wochen in der Klinik verbringen.

Gegründet wurde die deutschsprachige Klinikseelsorge in Davos von Diakonissen, was als bleibender Auftrag auch in den Statuten der Wolfgang-Klinik ihren Niederschlag fand. Seit mehr als 150 Jahren wird Davos als einzigartiger heilklimatischer Luftkurort von Menschen aus aller Welt aufgesucht.

Dass diese Entsendung möglich wurde, ist das besondere Verdienst des Geschäftsführers der Hochgebirgsklinik Davos, Michael Ohnmacht, und der örtlichen Davoser Kirchgemeinde, vertreten durch ihren Vorsitzenden Urs Hegnauer und Pfarrer Stephan Hügli. Den Anstellungsträgern ist an einer Vernetzung der Arbeit sehr gelegen, berichtet Matthias Kaiser.

Die Davoser Gemeinde und die Graubündner Kirche vertreten durch den Kolloquialpräsidenten Pfarrer Markus Dettwiler und Dekan Thomas Gottschall begrüßten die neue Kollegin herzlich und schenkten ihr zum Dienstanfang ein „Davoserdeutsches Wörterbuch“. Im Gottesdienst wurde auch dem scheidenden Pfarrer Michael Petzoldt für seine Tätigkeit sehr herzlich gedankt.

Hochgebirgsklinik Davos