Immer da

Zwölf Jahre war Rainer Meusel Mitglied der EKD-Synode

07. Juli 2009


Ohne ihre über eine (!) Million Ehrenamtlichen wäre die evangelische Kirche nicht denkbar. Einer von ihnen ist Rainer Meusel. 1936 in Magdeburg geboren, in Naumburg aufgewachsen, 1953 aufgrund seiner Verfolgung als Mitglied der "Jungen Gemeinde" in den Westen Deutschlands geflohen, lebt er seither im Rheinland. Als Geschäftsführer nicht unbedeutender Maschinenbauunternehmen und als freier Rechtsanwalt hat er immer wieder erlebt, wie wichtig es ist, sich in gesellschaftliche – und das heißt auch: kirchliche – Entwicklungen einzubringen und zu engagieren. So initiierte Meusel das von der EKD seit zehn Jahren verliehene Siegel ARBEIT PLUS. Das Siegel wird Unternehmen verliehen, die überdurchschnittliche Anstrengungen unternehmen, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu einem Arbeitsplatz zu verschaffen und eine Stabilität der Beschäftigung zu gewährleisten. Seit 1985 ist Meusel Mitglied des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Fulda, seit 1995 ist er dessen Vorstandsmitglied. Von 1995-1997 war er Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages.

Zwölf Jahre war Rainer Meusel Mitglied der EKD-Synode und in dieser Zeit Vorsitzender des Haushaltsausschusses. Immer freundlich, hochkompetent, dabei stets zurückhaltend (er wird diese Kolumne nicht wirklich mögen.. ) setzte er sich für ein funktionierendes, zukunftsorientiertes Finanz- und Haushaltswesen der EKD ein. Erfolgreich. So konnte auch in schwierigen Zeiten die kirchliche Arbeit stabil gestaltet werden. Unnötig zu erwähnen, dass er 2007 für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz erhielt. „Engagement geschieht um der Menschen willen und nicht der Auszeichnung wegen.“ So würde er immer reagieren. Dieser Tage gab er das Amt des Haushaltsauschussvorsitzenden an den Wirtschaftsprüfer Friedrich Vogelbusch ab. Der Haushaltsauschuss bedankt sich bei ihm mit einem kleinen Abschlussabend in Schwanenwerder.

Bischof Wolfgang Huber lässt es sich nicht nehmen, als Überraschungsgast zu erscheinen. Der Vorsitzende des Rates der EKD erinnert sich lebhaft daran, wie er Meusel vor 25 Jahren kennen lernte. Damals gewann er ihn dafür, als Finanzverständiger in den Gremien des Deutschen Evangelischen Kirchentages mitzuarbeiten: „Niemals hätte ich mir träumen lassen, was für eine beeindruckende Zahl wichtiger kirchlicher Ehrenämter Rainer Meusel für unsere evangelische Kirche in Folge dieser ersten Tätigkeit bekleiden würde“, würdigt Huber Rainer Meusels beeindruckendes Wirken.