Himmelfahrt erinnert an die gute Regierung Gottes

Die Herrschaftsgewalt der Mächtigen auf Erden ist beschränkt

20. Mai 2009


„Echte Männer, Väter und solche, die es noch werden wollen, ziehen mit dem Bollerwagen los und saufen sich die Hucke voll“. So beginnt der neueste Comic-Videoclips aus der Serie E-wie-Evangelisch. Dabei soll in dem kurzen Filmcomic der Begriff „Himmelfahrt“ erklärt werden. Und deshalb bleibt auch die Frage: „Was ist eigentlich Himmelfahrt?“ Bischof Friedrich Weber aus Braunschweig meint auf diese Frage: „An Himmelfahrt ist alles möglich.“ Er erzählt, wie ein kleiner Junge einmal behauptet habe, dass dann Himmelfahrt sei, wenn der Jesus mit einem Bollerwagen und einer Kiste Bier drauf zu seinem Vater fahre. So vermischen sich volkstümliche Wirklichkeit und theologische Wahrheit: „Und wir könnten provokant als Christinnen und Christen sagen: Himmelfahrt ist der Vatertag der Christen,“ so der Braunschweiger Bischof.

Sei dem, wie ihm wolle: Himmelfahrt ist 40 Tage nach Ostern und zehn Tage vor Pfingsten und beschert allen im Wonnemonat Mai einen freien Donnerstag und einen Brückentag. Christen erinnern sich an diesem Tag, dass der an Ostern Auferstandene sich von seinen Freunden verabschiedet hat und in den Himmel aufgestiegen ist. Und der Braunschweiger Bischof erläutert, dass dies die Erinnerung daran ist, dass Gott zusammen mit seinem Sohn die Regentschaft über die Schöpfung inne hat: „Es wird regiert und zwar nicht in Berlin und nicht in Washington, sondern zum Guten regiert wird dort, wo Christus mit seinem Vater vereint in unsere Welt hineinwirkt.“ Dieser an Himmelfahrt postulierten Herrschaftsanspruch Gottes stört deshalb auch immer wieder Herrschende auf Erden, die nicht erkennen wollen, dass ihre Herrschaft begrenzt ist. In der DDR wurde das Himmelfahrtsfest sogar abgeschafft. Wer sich diesen Regierungsanspruch an Himmelfahrt bewusst macht, erkenne auch, dass Himmelfahrt ein „zutiefst kritisches Fest“ sei, fasst Bischof Friedrich Weber dann auch seine Erläuterung des Himmelfahrtsfestes zusammen.

Zu sehen, gibt es dies auf dem neuesen Comic-Videoclip „E-wie-Evangelisch“ und dies nicht nur www.ekd.de, sondern auch auf den Internetportalen von YouTube, Clipfish, Sevenload und iTunes und bei Hitradio Antenne Niedersachsen (http://www.antenne.com/). Dort wird auch die Radioversion angeboten – also eine Erklärung „nur“ für die Ohren. Selbstverständlich gibt es beides auch beim Evangelischen Kichenfunk Niedersachsen – www.ekn.de. Technisch sind die kurzen Filme und Radiobeiträge nicht nur im world wide web anzuschauen, sondern auch dazu geeignet auf ein Handy und einen MP3-Player herunter geladen zu werden.

Zu den Videoclips "E-wie Evangelisch"