Das Kreuz als Erinnerung an Tod, Auferstehung und Leben

Symbol, dass Gott uns nahe gekommen ist und bleibt

27. März 2009


Es ist schick geworden, das Kreuz um den Hals zu tragen als modisches Schmuckstück, in wertvollem Material oder auch mal nur als Modeschmuck – heute getragen, morgen weg geworfen. Und es ist, seit es diese Dutzendware als Schmuck gibt, genau so in, dass manche sich darüber beschweren und dies als Missbrauch eines grundlegenden christlichen Symbols verstehen. Und wenn dann auch noch Marketingexperten das Kreuz als „Marke“ der Kirche bezeichnen, regt sich beim einen oder anderen theologischer Widerstand. Dabei ist es doch wieder einmal so einfach: Es gibt nicht schwarz, es gibt nicht weiß, sondern die Antwort liegt irgendwo dazwischen.

Das weiß auch Ellen Ueberschär, Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags. Im neuesten Comic-Videoclip erklärt sie, was das Kreuz bedeutet. Die Comic-Videoclips werden vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) im Auftrag der EKD produziert. Bekannte Theologinnen und Theologen erklären theologische Schlüsselbegriffe. Technisch sind dir kurzen Filme sie ebenso für das Handy und für den MP3-Player geeignet als auch im world wide web anzuschauen. Nicht nur bei www.ekd.de und www.ekn.de, sondern auch auf den Internetportalen von YouTube, Clipfish, Sevenload und iTunes und bei Hitradio Antenne Niedersachsen (http://www.antenne.com/) zum erfährt von der hannoverschen Theologin das der Balken, der senkrecht nach oben weist, für die Beziehung zwischen Gott und Mensch steht, der Querbalken für die Beziehung zwischen den Menschen. So ist das Kreuz nicht nur grausames Folter- und Tötungsinstrument der römischen Herrscher vor knapp über 2.000 Jahren gewesen, sondern eben auch Symbol für Auferstehung und Leben geworden. Und wenn dann beides zusammen kommt – Leben und Tod – dann ist es Symbol, dass Gott uns Menschen nahe gekommen ist und bleibt. So können viele die Zumutung Leben in der Gewissheit, von Gott und seiner Liebe umfangen zu sein, bewältigen. Denn dort wo senkrechter und waagrechter Balken sich kreuzen, öffnet sich die Liebe Gottes – und unvergessen ist dann die Geschichte, wie Jesus, der Bruder, am Kreuz gestorben ist – misshandelt, gefoltert, verlassen.

Die Frage, ob das Kreuz als Modeschmuck um den Hals baumeln darf, kann damit vielleicht auch beantwortet werden: Wer es schick findet und sich erinnert, dass dies ein Folterwerkzeug ist, mag es doch tragen. Wer es schick finden und es als Zeichen für Leben und Auferstehung trägt, vermittelt eine viele Menschen froh machende Botschaft. Wer es schick findet und einfach nur als Schmuck trägt, sollte sich einfach ein paar Gedanken machen: Das Kreuz zu tragen, war zu allen Zeiten eine Last – in altertümlicher Sprache: eine Bürde – sich damit zu schmücken, braucht ein bisschen Nachdenken und nicht nur die Oberflächlichkeit modischer Erscheinungen oder die Reduzierung auf eine Marke. Aber selbst dann, mag es denn anderen erinnern an die Wirklichkeit von Tod, Auferstehung und Leben.

Zum Videoclip "Kreuz"