Beten für die Einheit

Gebetswoche für die Einheit der Christen 2000

24. Januar 2000


Im alten Jahrtausend ist die Einheit der Christen zerbrochen: Zuerst trennte sich die westliche katholische von der östlichen orthodoxen Christenheit, dann die protestantische von der römisch-katholischen. Am Ende des Jahrtausends, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erwacht aber überall in den Kirchen die Frage: Musste das so sein? Muss das so bleiben?

Die Kirchen sind wieder auf dem Wege zu einander. Es gibt Hoffnungszeichen. Eines ist die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre, auf die sich die römisch-katholische Kirche und der Lutherische Weltbund verständigt haben. Ein Schritt auf dem Weg. Wird das neue Jahrtausend die Einheit der Christen wiederherstellen?

Da hilft nur beten, sagt man in aussichtslosen Fällen. Die Einheit der Christen ist noch weit vor uns, aber sie ist nicht aussichtslos. Und beten hilft auch hier und hier ganz besonders. Denn Gott will, "dass sie alle eins sein". Wenn die Kirchen gemeinsam beten, entsprechen sie dem Willen Gottes und gehen einen weiteren Schritt auf dem Weg, den Gott ihnen weist.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland und in der Schweiz und der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich haben zum Gebet für die Einheit der Christen aufgerufen. Die Gebetswoche steht im Jahr 2000 unter dem Leitwort "Gepriesen sei Gott, der uns segnet in Christus" (Eph 1, 3-14). In vielen Kirchengemeinden finden dazu Gottesdienste statt, z.B. am 16. oder 23. Januar. Aber auch jeder und jede für sich allein kann sich dem Gebet anschließen und in diesen Tagen den Bibelabschnitt Eph 1, 3-14 lesen und bedenken. Hilfen dazu gibt es der Ökumenischen Zentrale, Ludolphusstraße 2-4, 60487 Frankfurt am Main oder im Buchhandel, ISBN-Nr. 3-7668-3655-2.