Liebesbrief von Gott

Eine besondere Einladung zum Valentinstag in Osnabrück

13. Februar 2009


Den Valentinstag kennen die meisten Menschen aus der oft schon Wochen vorher in der Werbung verkündeten Aufforderung, an diesem Tag seinen geliebten Menschen mit Blumen, Pralinen oder anderen Geschenken zu überraschen. Auch locken Gastronomie und sogar die Bahn mit speziellen Events, bei denen der Partner oder die Partnerin für’s Leben zu finden sein soll.

In Osnabrück bekommen die Menschen am Valentinstag 2009, dem 14. Februar, ganz spezielle Post. Nicht auf dem üblichen Weg in den Briefkasten, sondern beim Einkaufen, beim Stadtbummel oder auf dem Weg zu Freunden. Aber nicht nur der Ort, sondern auch der Absender ist ungewöhnlich – nicht Freundin, Ehemann oder Verwandter, sondern Gott. Denn am Valentinstag diesen Jahres werden im Zentrum Osnabrücks „Liebesbriefe von Gott“ verteilt, und zwar von Mitgliedern der Kirchengemeinden der Stadt.

Ganz persönlich und auf liebevolle Weise wird der Leser dort angesprochen. Er wird an seine ersten Schritte im Leben erinnert und erfährt, wie sehr Gott ihn immer im Blick gehabt hat. „Ich habe Dich aufwachsen sehen und war begeistert von Deinen Talenten, von Deinem Mut und Deiner Lebensfreude“, schreibt Gott. Wie in einem Liebesbrief, den ein Mensch dem Menschen seines Herzens schickt, wird mit Komplimenten nicht gegeizt. Als „schön“, „klug“ und „liebevoll“ wird der Adressat beschrieben. Und das Wichtigste: Gott erinnert an seine Zusage, die allen Menschen gilt, und die er bereits im Alten Testament immer wieder macht: „Für mich bist Du einzigartig. Du bist Du.“

Dem Brief ist auch eine Einladung angefügt, eine Einladung zur Begegnung mit Gott in einer Osnabrücker Innenstadtkirche, die von früh morgens bis spät abends an diesem Tag geöffnet sein wird.
Die offene Kirche, Gesprächsmöglichkeiten und geistliche Angebote bieten Raum, die Einladung zu vertiefen und eigene Antworten auf die „Liebeserklärung Gottes“ zu finden. Jeder Besucher ist eingeladen, seine eigenen Erfahrungen zu machen, Schritte des Glaubens zu gehen und die persönliche Begegnung mit Gott nach seinen Vorstellungen zu gestalten.

Da ist z.B. der zerschlagene und zusammengeklebte Tontopf mit erkennbaren Scherben und Brüchen. Im beschädigten Gefäß steht eine Kerze, die durch die Risse und Brüche ihr Licht zu den Seiten wirft. Die Station soll dazu ermuntern, gerade auch gebrochene Beziehungen unter den Menschen und zu Gott im Gebet auf die Scherben zu schreiben. Auf einer Stellwand findet sich dazu das Psalmwort: „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“ (Ps 34, 19)

Um die Beziehung mit und zu Gott zu vertiefen, werden die Menschen zu weiteren Veranstaltungen eingeladen, die sich bewusst an neugierig Gewordene richten, wie z.B. ein Glaubenskurs. Aber es ist auch ein Projektchor darunter, der sich weltlichen und geistlichen Liebesliedern widmet.

“Liebesbrief von Gott“ ist das Projekt des Monats Februar auf der EKD-Internetplattform „Kirche im Aufbruch“.