"Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe ..." (Lukasevangelium)

Zur Geschichte der Weihnachtskrippe

20. Dezember 1999


"Erfinder" der Weihnachtskrippe soll der Heilige Franziskus von Assisi sein. Im Jahr 1223 hatte er im Wald von Greccio mit einer Futterkrippe, an der Ochs und Esel fraßen, die Liturgie in eine natürliche Landschaft verlegt. Der Überlieferung nach erschienen in der Christnacht dort viele Menschen, um zu sehen und den Worten des Franziskus zu lauschen. Anfang des 16. Jahrhunderts tauchten die ersten "Krippenkästchen" auf, später die Kastenkrippen als Vorstufen zu den Weihnachtskrippen.

In Prag stellten Jesuiten 1592 eine der ersten großen beweglichen Krippen auf, 1601 in Altötting und 1607 in München. Ende des 18. Jahrhunderts, Aufklärung und Säkularisierung hatten begonnen, nahm der Krippen-"Kult" ein solches Ausmaß an, dass sowohl geistliche wie auch weltliche Stellen mit einer Fülle von Erlassen versuchten, das Krippenphänomen unter Kontrolle zu bekommen. Beispielsweise wurde 1782 das Aufstellen von Krippen in Kirchen und Klöstern vom österreichischen Kaiser Joseph II. offiziell verboten. Diese Verbote, sie wurden zumeist Anfang des 19. Jahrhunderts wieder aufgehoben, verhalfen letztlich der "Hauskrippe" zum Durchbruch. Später fand die Krippe aber auch wieder ihren Weg in die Kirchen und Klöster. Die größte Krippensammlung der Welt zeigt das Bayerische Nationalmuseum.

Ihnen einen schönen 4. Advent und viel Freude bei der Krippenplanung wünscht