Geschenke die ankommen

Adventsaktion aus Bamberg ist Projekt des Monats der „Kirche im Aufbruch“

15. Dezember 2008


Zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Bambergs zählt der mittelalterliche Domschatz, der im Kapitelhaus des Bamberger Domes zu bestaunen ist.

Schätze ganz anderer Art sammelt die Evangelische Studierendengemeinde in Bamberg in der Adventszeit. In Absprache mit örtlichen Hilfseinrichtungen und international tätigen Hilfsorganisationen werden ganz konkrete „Geschenkideen für Menschen, die wirklich etwas brauchen“ zusammengestellt. Für diesen „Wunschzettel“ werden dann auf kreative und einladende Art und Weise Spender gesucht.

Im letzten Jahr konnten so mehr als 600 Geschenke und über 4000 Euro Spenden gesammelt werden. Kinder in Ruanda, aber auch bedürftige Menschen in Bamberg wurden damit bedacht.

Der große Erfolg und der besondere Pfiff der „Geschenkbaum-Aktion im Advent“ machten das Mitmach-Modell zum Projekt des Monats Dezember auf der Internetplattform “Kirche im Aufbruch“.

Eine gute Planung und Vorbereitung sind für das Gelingen der Aktion natürlich sehr wichtig:

Frühzeitig wird Kontakt zu unterschiedlichen lokalen Hilfsorganisationen aufgenommen. Sie fertigen eine konkrete "Wunschliste" mit Dingen an, die für ihre Klienten hilfreich sein könnten. Die einzelnen Wünsche werden auf mehrere Kärtchen gedruckt.

In der Adventszeit werden dann für drei Wochen an mehreren öffentlich zugänglichen Orten (z.B. vor Kirchen) Weihnachtsbäume aufgestellt, die mit "Geschenk-Kärtchen" geschmückt sind.

Auf den Kärtchen steht zweierlei: Zum einen jeweils eine Geschenkidee, die auch für Menschen mit "kleinem Geldbeutel" erschwinglich ist: ein Schal, ein Deodorant, ein Pfund Kaffee… Passanten nehmen ein Kärtchen, kaufen das Geschenk, wickeln es ein und geben es - mitsamt dem Kärtchen beim Veranstalter ab. Dieser kümmert sich dann um die Verteilung der Geschenke zum Weihnachtsfest. Geschenke und Spenden kann man in der Evangelischen Studierendengemeinde, der katholischen Hochschulgemeinde, im Studentenwohnheim, in einem Universitätsgebäude oder im Pfarramt der Ortskirche abgeben.

Für alle, die lieber Bares spenden möchten, weisen die Geschenk-Kärtchen auf die Möglichkeit hin, Spendengutscheine für soziale Projekte im Ausland zu erwerben: Für drei bis fünfzig Euro werden konkrete Anschaffungen in Entwicklungshilfe-Projekten getätigt (Mahlzeiten, Schulmaterial, Monatsgehälter, Schulbänke etc.). Der Spender erhält einen Gutschein, der dann jeweils zum Weihnachtsfest weiterverschenkt werden kann.

Zum Ende der Aktion wird zu einem Gottesdienst eingeladen, der die Tradition des weihnachtlichen Geschenke-Gebens in den Kontext unseres Von-Gott-Beschenktseins hineinstellt. Liebe und Hoffnung werden weitergegeben, wenn wir aus Dankbarkeit darüber, dass Gott uns seinen Sohn schenkt, anderen Menschen an Weihnachten eine unvergessliche Freude bereiten.

Projekt "Geschenkebaum-Aktion im Advent"

Reformprozess "Kirche im Aufbruch"

Beispiele guter Praxis im Reformprozess