Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Advent zum Hören und zum Schauen

01. Dezember 2008


Ein spannender Moment: Schon seit einem Tag brennt die Kerze auf dem Adventskranz und am Montag danach – endlich – darf auch das erste Türchen am Adventskalender geöffnet werden. Was versteckt sich dahinter? Ein Stückchen Schokolade, ein liebevoll eingepacktes Modellauto für den kleinen Jungen oder ein Adventsgedicht für Erwachsene, die sich langsam auf die Weihnachtszeit einstimmen wollen. Die einen Adventskalender sind industriell vorgefertigt, die anderen liebevoll von guten Freunden gebastelt. Adventskalender gibt es mit Schokolade, schlauen Gedanken, aufs Handy und im Internet. Aber Adventskalender sind nicht alles, die Adventszeit hat mehr zu bieten als die kleinen Türchen, die den Weg zum Stall nach Bethlehem öffnen sollen.

In diesen Wochen wabert der süßliche Geruch von Glühwein durch die Innenstädte, romantisch beleuchtete Weihnachtsmärkte laden zum Verweilen ein, eilige Menschen streben durch die festlich geschmückten Einkaufsstraßen auf der Suche nach all dem, was anderen eine Freude machen kann und in den meisten Supermärkten dudelt in weihnachtlichem Gleichklang weihnachtliche Schlagermusik. In vielen Privathäusern ist der Geruch der Weihnachtsbäckerei nicht mehr weg zu denken. Da und dort sind in den Wohnungen schon kleine Engel aufgehängt. Die ersten Weihnachtssterne erblühen in festlichem Rot. Bei einem guten Freund zieht nun nach alter strenger Ordnung das Engelsorchester ins Wohnzimmer ein: Engelsfiguren mit Instrumenten bis zum Schluss ein Riesenorchester mit großem Chor versammelt ist.

Advent ist die Einladung, sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten, die Vorankündigung, dass Gott in einem Stall geboren wird. Alte Geschichten werden erinnert: Zacharias bekommt die Ankündigung, dass er noch im hohen Alter einen Sohn bekommen wird und verstummt. Maria wird von deinem Engel die Geburt Jesu angekündigt. Maria, schwanger mit eben jenem ersten Sohn, besucht Elisabeth, die schwanger ist mit Johannes, dem späteren Täufer. Und alle Geschichten weisen auf einen Ort: Bethlehem, der Ort mit dem Stall und den Hirten in der Nähe auf dem Feld. Aber bis dahin sind es noch drei Sonntag, noch über 20 Türchen, noch mancher Besuch auf den Weihnachtsmärkten und noch häufig „Süßer die Glocken nicht klingen“ in den Supermärkten.

Was Advent noch alles sein kann, erzählt Ralf Meister, Berliner Generalsuperintendent in einem Videocomic aus der Reihe „E wie Evangelisch“. Und einer wusste bei der Straßenumfrage, dass das Wort „Advent“ sich aus dem Lateinischen ableitet: „Adveniat – Ankunft. Es geht darum sich mit dem christlichen Erlösungsgedanken auseinanderzusetzen.“ Und weil mit dem Advent auch das Kirchenjahr beginnt, ist es ein Zeichen: „Wir wissen, es kommt noch was,“ sagt Ralf Meister.

Zum Warten auf das Christkind fordert der dritte Videoclip aus der Reihe „E wie Evangelisch“ auf. Produziert vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) erläutert in dem Videoclip der Berliner Generalsuperintendent als Comic, was Advent bedeutet. Und weil möglichst viele Menschen diese kurze, aber exakte Erklärung wahrnehmen sollen, ist auch diese Folge der Comic-Clips-Serie bei YouTube, iTunes, Clipfish und natürlich genauso auf www.ekd.de zu sehen.