Synode der EKD tagt in Bremen

„Klimawandel – Wasserwandel – Lebenswandel“

14. Oktober 2008


Vier sind unterwegs nach Bremen: ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn. Die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten gehört zu den bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm und die Vorstellung, wie die vier Tiere auf dem Weg nach Bremen in das Haus im Wald eingedrungen sind und mit lautem Getöse die Räuber vertrieben haben, zu den kabarettistischen Höhepunkten deutscher Märchen. Obwohl sie dem Märchen nach nie in der Weserstadt angekommen sind, stehen die vier Tiere dort jetzt als Denkmal vor dem Rathaus. Und ihre Lebensphilosophie – „etwas Besseres als den Tod findest du überall“ – lässt sich nicht nur auf tierisch-musikalisches Engagement in Bremen beziehen.

120 Synodale sind Anfang November nach Bremen unterwegs – und sie suchen dort nicht „etwas Besseres als den Tod“, sondern Antworten auf Fragen nach dem Leben. In Bremen tagt von 2. bis 5. November die 10. Synode der EKD. Neben dem Bericht des Rates, verschiedenen Berichten aus Werken und Einrichtungen, den Gesetzesvorhaben und dem Haushaltsplan für das kommende Jahr beraten die Synodalen auch das Schwerpunktthema: „Klimawandel – Wasserwandel – Lebenswandel“. Bei der Tagung im vergangenen Jahr hat die Synode beschlossen, sich auf ihrer letzten Tagung in dieser Legislaturperiode dem Schwerpunktthema „Schöpfung bewahren: Klimawandel und Klimaschutz, deutlich gemacht am Beispiel Wasser mit seinen vielfältigen biblisch-theologischen, spirituellen, ökologischen, wirtschaftlichen, friedenspolitischen und handlungsorientierten Aspekten“ zuzuwenden.

Die Diskussion dieses Schwerpunktthemas wird am am Montag, 3. November durch eine Bibelarbeit eröffnet, die der brasilianische Kirchenpräsident und Moderator des Ökumenischen Rates der Kirchen, Walter Altmann, halten wird. Danach wird das Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung und Ehrenvorsitzende des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland), Angelika Zahrnt, in das Thema einführen und die Vorsitzende des Vorbereitungsausschusses, Pfarrerin Ulrike Trautwein, den Kundgebungsentwurf einbringen.

Eröffnet wird die Synode am 2. November mit einem Gottesdienst im St. Petri-Dom in Bremen – unweit des Denkmals für die Bremer Stadtmusikanten. Der Bremer Schriftführer – so heißt in der Hansestadt der Pastor, der dem Vorstand des Kirchenausschusses vorsitzt –, Renke Brahms, wird dort predigen. Im Anschluss daran wird der Vorsitzende des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, der Synode Bericht über gesellschaftspolitische und kirchenpolitische Entwicklungen geben.

Musiziert wird auf der Synode auch – allerdings weniger mit Eselsgeschrei, Bellen, Miauen und Krähen, sondern mit Blechinstrumenten. Es gehört zu den guten Traditionen synodaler Tagungskultur, dass Posaunenbläser ihre gold glänzenden Instrumente mitbringen und zu den Andachten und zum Ende der Pausen mit Choralklängen den Sitzungsraum füllen. So wird es auch in der Stadt der Stadtmusikanten sein.



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