Gottes Liebe und Gnade wird offenbar

„Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude“

24. Dezember 2007


»Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude«. So heißt es in einem Weihnachtslied im Evangelischen Gesangbuch. Ein Kind ist geboren und viele Menschen kommen in diesen Tagen zusammen, um dieses Wunder zu feiern und zu bestaunen. „Jesus ist kommen. A und O, Anfang und Ende steht da“ – so geht es in dem Lied weiter. Christen feiern diese Geburt, die ewig lange her ist. Diese Geburt etwas mit Anfang und Ende aller Zeiten zu tun hat. Eine Geburt, die die Zeiten verändert hat. Und das Lied nennt auch den Grund: „Gottheit und Menschheit vereinen sich beide.“ Wir feiern eine Geburt der wunderbaren Art. Wir sehen im Neugeborenen hier in unserer Mitte den Glanz und die Gegenwart Gottes. Das Kind ist mehr als ein Mensch. Gott wird geboren. Von einer Frau unter Wehen, Stöhnen, Schmerzen und Schreien geboren. Millionenfach. Immer wieder. Gott kommt uns nah und wird menschgeborener und menschgewordener Gott. Das ist mehr als ein Wunder. Gottes Liebe und Gnade offenbart sich in dem Neugeborenen:

"Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war."