Kirche ist dabei: "Wir für EMAS"

Prominente unterstützen freiwilligen Umweltschutz

10. Juli 2007


Innovativ, nachhaltig und umweltbewusst - das charakterisiert die Unternehmen, Behörden oder anderen Organisationen, die sich freiwillig am Umweltmanagement- und Audit-System EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) beteiligen. Sie untersuchen systematisch die Auswirkungen ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen auf die Umwelt, verbessern mit Hilfe von EMAS die Umweltsituation und verfassen spätestens alle drei Jahre eine Umwelterklärung. Und sie unterziehen sich einer neutralen und regelmäßigen Prüfung durch einen zugelassenen Umweltgutachter. Es gibt einige Organisationen, die von sich behaupten, umweltverträglich zu handeln. Allerdings gewährleistet nur EMAS eine transparente, unabhängige und staatlich überwachte Prüfung. Deshalb traut sich auch nicht jedes Unternehmen zu, EMAS einzuführen.

In der internetgestützten Werbekampagne "Wir für EMAS" sprechen sich prominente Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Gesellschaft dafür aus, das Instrument der europäischen Umweltpolitik weiter zu stärken und bekannt zu machen.

"Wir für EMAS" bündelt im Sommer 2007 erstmals einflussreiche Stimmen und bekannte Gesichter aus ganz Deutschland, die sich für mehr freiwilligen betrieblichen Umweltschutz stark machen. Was macht EMAS interessant für Unternehmen? Welche Vorteile zieht gerade ein kleines Unternehmen aus einem Umweltmanagementsystem? Wer hat Interesse an den Verbesserungen im Betrieb oder beim Produkt?

Auch die EKD beteiligt sich an dieser Kampagne. Warum sie dies tut, sagt der Präsident des EKD-Kirchenamtes, Hermann Barth:

"Das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover ist eine mittelgroße Behörde mit knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. 2001 ist damit begonnen worden, ein Umweltmanagementsystem nach EMAS aufzubauen. Im Herbst 2003 ist das erste Umweltprogramm verabschiedet worden. Mittlerweile ist das Kirchenamt wiederholt nach EMAS zertifiziert worden.

Warum engagieren wir uns auf diesem Gebiet? Wir verstehen die natürlichen Grundlagen des Lebens als ein Geschenk, das den Menschen von Gott anvertraut ist. Darum ist pfleglich mit ihnen umzugehen. Einsatz für den Schutz der Umwelt ist ein Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.

Das Umweltmanagementsystem nach EMAS sorgt dafür, dass Ziele und Maßstäbe nicht dem eigenen Gutdünken ausgesetzt, sondern in sachverständiger Weise vorgegeben sind. Sie sind anspruchsvoll, aber zugleich realistisch. Sie spornen an, aber sie überfordern nicht. Der wichtigste Beitrag, um ihnen gerecht zu werden, ist das Engagement und die Kreativität der Mitarbeiter. Umweltmanagement darf nicht lästige Pflicht bleiben, sie muss Herzenssache werden. Dann wird es immer wieder gelingen, ökologische und ökonomische Rahmenbedingungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung konstruktiv miteinander zu verknüpfen.

Wir wünschen uns, dass die im Kirchenamt der EKD gemachten positiven Erfahrungen weitere Organisationen dazu veranlassen, sich an EMAS zu orientieren und für die Bewahrung der Schöpfung zu engagieren."

Kampagne "Wir für EMAS"

Eco-Management and Audit Scheme (EMAS)