EKD-Zukunftskongress – die Arbeit hat begonnen

Redner wurden ausgelost

26. Januar 2006


„Katharina Katt“ – „Olaf Zimmermann“. Die Kulturbeauftragte des Rates der EKD, Petra Bahr, ruft von der Bühne des großen Saals im Kongress- und TagungsCentrum Wittenberg Namen in den mit weit über 300 Personen bis auf den letzten Platz gefüllten Raum. Der Zukunftskongress der EKD in der Lutherstadt hat mit seiner ersten Arbeitseinheit begonnen. Im Plenum tragen Teilnehmende ihre Gedenken und Eindrücke zur Frage vor, wie es mit der evangelischen Kirche in Deutschland weitergehen soll.

Wo viele Menschen zusammen kommen, wollen viele Menschen reden. Um aber das Zusammentreffen in Wittenberg nicht über die Maßen auszudehnen, haben die Organisatoren von Anfang an alle Teilnehmenden gebeten, schon vor dem Kongress mitzuteilen, ob sie bei dem Eröffnungsplenum etwas beitragen wollen. Alle Redebeiträge wurden gesammelt, alle Namen der, die etwas zu sagen haben, kamen in eine große gläserne Vase. Dabei wurde genau darauf geachtet, das jüngere Vertreter und Frauen angemessene Redezeit bekommen: Die unter 30-jährigen erkennt man an den grünen Namenszetteln in der Lostrommel, die Frauen sind gelb und die Männer blau gekennzeichnet. Petra Bahr und Holger Beermann kommt die Aufgabe zu, die Namen aus der Glasvase zu fischen und dann die Redner an das große weiße Podium zu bitten. „Stephan Schaede“ wird der nächste Redner aufgerufen – doch vorher soll auch noch der Übernächste genannt werden, damit der sich schon auf den Weg machen kann: „Ein Mann auf grün?“, fragt sich Petra Bahr und ihre Frage ist über das Mikrophon im gesamten Saal zu hören. Doch dann die Lösung: „Ach so, der Mensch ist jung.“ Wie er nun eigentlich heißt, geht im Gelächter des Saals unter.

In der ersten Pause sind sich auch Kritiker sicher: „Das mit dem Losverfahren ist die beste Idee, die ihr haben konntet,“ erklärt einer den Organisatoren. Dabei können sie sich sicher sein, dass keiner der Redebeiträge verloren geht, denn alle Texte – auch die, die nicht ausgelost wurden – werden für die Teilnehmenden gedruckt. Und ganz Eilige finden sie ab sofort schon im Internet.