Den Talar im Urlaubsgepäck

23. Juli 1997


Millionen von Menschen zieht es in den Sommermonaten Juli und August an die verschiedensten Urlaubsorte. Nicht nur Deutschland, sondern vor allem das europäische Ausland ist Ziel der Erholungssuchenden. Aber auch viele evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer packen ihren Talar mit in die Koffer. 201 von ihnen haben sich für jeweils einen Monat der Urlauberseelsorge  zur Verfügung gestellt. Sie halten in 103 Ferienorten Gottesdienste, veranstalten in der Woche Gemeindetreffen und stehen für Seelsorgegespräche zur Verfügung. Die "kirchlichen Gastarbeiter" - so zeigen die bisherigen Erfahrungen - erleben häufig, daß Menschen gerade im Urlaub den Kontakt zu ihrer Kirche wieder neu suchen und finden.

Dies scheint in den Ferien von der Arbeit offenbar leichter zu sein, als im Alltagsleben in den heimischen Gefilden. Wichtig für die Urlauberseelsorgerinnen und -seelsorger auch die ökumenischen Erfahrungen: Im Rahmen ihrer Tätigkeit arbeiten sie eng mit den Kirchen und Ortsgemeinden in den Urlaubsländern zusammen, sie sammeln positive Erfahrungen, die sie für den Gemeindealltag zu Hause ermutigen. Im übrigen gibt es im europäischen Ausland auch Gemeinden, in denen an jedem Sonntag im Jahr deutschsprachige Gottesdienste stattfinden.