Neuer Auslandsbischof der EKD

Schindehütte folgt auf Koppe

06. September 2006


Auf den einen wartet das Fahrrad in Göttingen, auf den anderen ein Büro in Hannover, von dem aus Kontakte in die weite Welt gespannt werden. Bei der EKD ist der Wechsel im Amt des Auslandsbischof angesagt: Rolf Koppe ist nach 13 Jahren als Leiter der Hauptabteilung „Ökumene und Auslandsarbeit“ im Kirchenamt der EKD Ende August in den Ruhestand gegangen. Martin Schindehütte hat seine Aufgabe übernommen und ist nun für die deutschsprachigen evangelischen Gemeinden im Ausland und die ökumenisch-internationalen Kontakte der EKD zuständig.

Rolf Koppe ist fest in seiner niedersächsischen Heimat verwurzelt, so wird er auch im Ruhestand in Göttingen wohnen. Geboren 1941 in Mahlum/Kreis Gandersheim hat er 1961 das Abitur in Hildesheim gemacht und in Heidelberg, Wien und Göttingen studiert. Als wichtige Zeit der Weichenstellung sieht er seine Assistenzzeit in der Theologischen Abteilung des Lutherischen Weltbundes von 1969 bis 1970 in Genf an, seine ersten beruflichen Kontakte zur weltweiten Ökumene und in die Hauptstadt der ökumenischen Bewegung, wo er in diesen Tagen letztmalig an der Sitzung des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen teilnimmt. Seit damals hat ihn der ökumenische Gedanke nicht losgelassen. Weder als Pfarrer der hannoverschen Landeskirche noch als Pressesprecher zuerst der hannoverschen Landeskirche und von 1984 bis 1988 der EKD. Bevor ihn der Rat der EKD als Auslandsbischof berief, war Rolf Koppe Landessuperintendent des Sprengels Göttingen. Trotz der beruflich bedingten vielen Reisen in alle Regionen dieser Welt zieht es ihn immer wieder in die Landschaft zwischen Harz und Weser und in die Universitätsstadt Göttingen. Dort wird er dann im Ruhestand mit dem Fahrrad unterwegs sein.

Nun hat der bisherige Vizepräsident des Landeskirchenamtes der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Martin Schindehütte, die Leitung der Hauptabteilung "Ökumene und Auslandsarbeit" des Kirchenamts am 1. September übernommen. Er ist der neue evangelische Auslandsbischof und einer der Vizepräsidenten im Kirchenamt. Martin Schindehütte wurde 1949 in Kassel geboren, nach dem Theologiestudium in Wuppertal und in Göttingen und einem sozialpädagogischen Zusatzstudium in Hamburg wurde er Pfarrer in verschiedenen Kirchengemeinden in Kurhessen-Waldeck. Von 1992 bis 1994 war er schon einmal als Referent im Kirchenamt der EKD tätig und anschließend bis 2002 Leitender Pfarrer einer diakonischen Einrichtung in Hofgeismar.

Martin Schindehütte will den theologischen Dialog in der Ökumene fort führen, Strukturen ökumenischer Arbeit weiter entwickeln und die ökumenische Dimension auf den verschiedenen Ebenen kirchlichen Lebens stärken.

EKD-Pressemitteilung "Martin Schindehütte wird neuer Auslandsbischof"

Grußwort von Auslandsbischof Martin Schindehütte

Pressemitteilung "ÖRK-Zentralausschuss dankt Bischof Rolf Koppe"