Zeit zum Innehalten und Erinnern

Ewigkeitssonntag ist „Feiertag zum Gedächtnis der Entschlafenen“

18. November 2005


Das Gedenken an die Toten steht in den evangelischen Gottesdiensten an diesem Sonntag im Vordergrund. Die Namen der im vergangenen Jahr Verstorbenen werden verlesen, in vielen Gemeinden entzünden die Angehörigen Kerzen. Anschließend versammeln sich viele Familien auf dem Friedhof und schmücken die Gräber. Der Ewigkeits- oder auch Totensonntag ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres.

Seit Mitte des 16. Jahrhunderts ist dieser letzte Sonntag vor dem 1. Advent dem Gedenken der Toten gewidmet. Im Jahr 1816 ordnete der preußische König Friedrich Wilhelm III. an, ihn als „Feiertag zum Gedächtnis der Entschlafenen“ zu begehen. Neben der Erinnerung an die Gestorbenen wird in vielen Gottesdiensten dabei zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit ermutigt. Wem es gelinge, Abschied und Tod im Alltag zu bewältigen, bekomme auch sein Leben besser in den Griff, heißt es bereits in christlichen Lebenshilfetexten aus dem Mittelalter. Vergänglichkeit wird so als Gewinn und nicht als Verlust erfahren.

Im grundlegenden Apostolischen Glaubensbekenntnis bekennen Christen ihren Glauben an "die Auferstehung der Toten und das ewige Leben".

Informationen zu christlichen Gebräuchen in der Stillen Zeit und im Advent finden Sie unter www.advent-ist-im-dezember.de