Konzeptionell zukunftsweisende Lösungen

Synode diskutiert Haushalt

08. November 2005


Landsmannschaftliche Vorurteile bestätigen sich auch bei der synodalen Haushaltsdebatte: Die ersten beiden Wortbeiträge in der Aussprache zum Haushaltsplan 2006 und zur mittelfristigen Finanzplanung wurden in schwäbischer Mundart vorgetragen. Susanne Richter, Pfarrerin aus Weingarten, und Dieter Kleinmann, Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg, eröffneten die Debatte über Kürzungen und Veränderungen im Haushalt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Schon Klaus Winterhoff, der für den Rat der EKD, den Haushalt einbrachte„sagte voraus, dass sich kirchliche Arbeit neu aufstellen wird: „War es in den Jahren zuvor meistens irgendwie noch möglich, Ausgleiche zu schaffen, so sind zwischenzeitlich die Spielräume immer enger geworden. Zunächst kam es (und kommt es noch!) darauf an, die Arbeit effizienter und wirtschaftlicher zu organisieren. Viele Synergien sind aber zwischenzeitlich gehoben. Überall gibt es Programme, auf die absehbaren Entwicklungen zu reagieren. Die kirchliche Arbeit organisiert sich in manchen Bereichen geradezu neu. Das erkennt man daran, dass eben nicht nur einfach übers Geld geredet wird, sondern über Inhalte und die Aufgaben! Es geht um konzeptionell zukunftsweisende Lösungen, die in den Gliedkirchen gesucht werden.“

Angesichts der erheblichen Einbrüche des Kirchensteueraufkommens in den zurückliegenden Jahren sei die Vorgabe, den Haushalt durchschnittlich um 2 Prozent zu kürzen noch moderat für das kommende Haushaltsjahr, erklärte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Reiner Meusel. Doch die EKD könne sich aber nun schon rechtzeitig auf den kommenden Rückgang der Einnahmen einstellen. Damit habe die EKD-Haushaltung hat an Planungssicherheit gewonnen.

Die Verteilung der geringeren Finanzmittel könne nicht, wie zuweilen in früheren Jahren, nach dem Rasenmäherprinzip erfolgen, so der Vorsitzende des Haushaltsausschusses. Alle Aufgaben und Aktivitäten müssten inhaltlich ge- und bewertet werden. Dies sei im Blick auf die mittelfristige Finanzplanung noch in den Anfängen. Die Arbeit werde an Hand von sechs Grundsätzen, die der Rat der EKD beschlossen hat, durchleuchtet. Dabei, so ist Reiner Meusel sich sicher, sei die Kirche auf einem guten Weg.

Pressemitteilung mit den sechs Grundsätzen des Rates der EKD zur mittelfristigen Finanzplanung

Berichterstattung von der 4. Tagung der 10. Synode der EKD