„Nationalschätze aus Deutschland – von Luther zum Bauhaus“

Eine Ode an Martin Luther

21. Oktober 2005


Alles begann mit Luther: Er war der mutige Reformator, der die frohe Botschaft in der Bibel wiederentdeckt hat und mit seiner Überzeugung die Welt veränderte. Über kaum eine andere Persönlichkeit der Weltgeschichte gab es durch die Jahrhunderte hin so kontroverse Ansichten wie über ihn. Martin Luther wurde am 18. Januar 1483 in Eisleben geboren, wo er am 18. Februar 1546 auch starb. Mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen setzte er 1517 die Reformation in Gang. Seine theologischen Werke bilden die Grundlage der evangelischen Kirche. In jahrzehntelanger Fleißarbeit übersetzte Luther beide Testamente der Bibel in die deutsche Sprache und machte sie erstmals einer breiten Masse zugänglich.  So etwas gab es bis zu diesem Zeitpunkt noch nie.

Die Stationen seines Lebens inspirierten die Künstler des 17. und 18. Jahrhunderts, weil er wie kein anderer für Erneuerung, Reformation und Protestantismus steht. Es begann ein regelrechter Bildersturm der kulturellen und geistigen Bewegung, die die europäische Kultur bis heute prägt. Zur Zeit der Reformation entstanden einzigartige Schatzkammern an den Höfen der Fürsten und Könige, die damals nur einem auserwählten Publikum zugänglich waren.

Die Ausstellung „Nationalschätze aus Deutschland – von Luther zum Bauhaus“ liefert erstmals einen Blick hinter die Kulissen jener spannenden Kirchengeschichte. Beeindruckend erinnert das Luther-Portrait Lucas Cranachs d. Ä. an den großen Reformator und Begründer der Evangelischen Kirche.

Ob Dresden, Leipzig, Weimar, Wittenberg, Dessau oder Potsdam: Die Ausstellung schlägt einen weiten Bogen über 500 Jahre Kulturgeschichte. Zu bewundern sind Gemälde, Skulpturen, aber auch literarische sowie musikalische Werke und allerlei Kuriositäten. In beeindruckender Art und Weise werden die verschiedenen Epochen sinnlich erfahrbar. Die Gemälde von Cranach bis Feiniger, die musikalischen Einspielungen von Bach und Händel, die Skulpturen von Lehmbruck, der filmische Ausblick auf Gartenbaukunst in Potsdam, Bad Muskau oder Branitz - all das vermittelt dem Besucher einen Eindruck des kulturellen Reichtums und der intellektuellen Vielfalt unseres Kulturerbes.

25 renommierte Museen, Archive und Bibliotheken aus den neuen Bundesländern haben sich zusammengetan, um das einzigartige kulturelle Erbe Ost- und Mitteldeutschlands in einer Ausstellung zu präsentieren. Ein besonders Anliegen der Ausstellung ist die Reformation Martin Luthers zu Beginn des 16. Jahrhunderts, die gleichzeitig den Auftakt bildet.

Jeder ist dazu eingeladen, sich sein eigenes Bild zu machen. Die Ausstellung ist bis zum 8. Januar 2006 in der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle zu bestaunen.

Adresse:

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4
D – 53113 Bonn

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Video zur Ausstellung vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR)