„Der Geist ist Leben“ (Römer 8, 10)

Pfingstbotschaft von Bischof Wolfgang Huber

13. Mai 2005


Pfingsten ist ein durch und durch positives und kraftvolles Fest! Der Geist Gottes, dem dieses Fest gilt, verströmt Leben in Fülle. Die Natur ist ein aufblühendes und hervorbrechendes Zeichen solchen Lebens. Gottes Heiliger Geist gibt Gewissheit auf dem Weg des Glaubens. Er weist der Kirche den Weg. Er gibt den Unsicheren Orientierung. Er weitet den Blick über den Horizont des eigenen Lebens hinaus.

Vergewisserung auf dem Weg

Die Ausgießung des Heiligen Geistes ist die Geburtsstunde der christlichen Kirche. Die Menschen, die am Pfingsttag zusammenkamen, erlebten das Wunder der Begeisterung. Obwohl sie verschiedener Nationalität und Sprache waren, bewirkte Gottes Heiliger Geist in ihnen ein gegenseitiges Verstehen. Der Beginn des Lebens der christlichen Kirche vollzieht sich in Vielfalt und in Einheit.

Mit der alljährlichen Erinnerung an diesen ersten Schritt, der die christliche Kirche auf einen reichen und auch wechselvollen Weg geführt hat, verbindet sich die Verpflichtung, gemeinsam das Geschenk des Glaubens und die Lebenskraft des Evangeliums zu bezeugen. Evangelische Christen sind mit Christen anderer Konfession, in unserem Land insbesondere mit katholischen Christen, in der Sehnsucht nach vertiefter Gemeinschaft verbunden. Menschen, die in konfessionsverbindenden Familien leben, hoffen darauf, dass sie in beiden Kirchen, denen sie angehören, gemeinsam zum Tisch des Herrn gehen und das Heilige Abendmahl empfangen können.

Die Pfingstbotschaft im vollen Wortlaut