Treffen mit Vertretern muslimischer Verbände

Huber: Gespräche werden fortgesetzt

12. Januar 2005


Dieses Gespräch sei auf Fortsetzung angelegt, sagte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in Berlin nach einem Treffen mit Vertretern muslimischer Verbände. Zum ersten Mal in dieser Ratsperiode der EKD hatte am Dienstag ein Dialog auf Spitzenebene zwischen der evangelischen Kirche und mehreren islamischen Organisationen stattgefunden. Angesprochen worden sei das ganze Spektrum aktueller Themen wie der Kopftuchstreit, sogenannte Hassprediger oder das Verhältnis von Religion und Gewalt, erklärte Huber im Anschluss. Vor allem der Bildungsbereich habe sich dabei als "fruchtbares Schlüsselthema" herausgestellt.

Zukünftig wolle man auf zwei Ebenen in Kontakt bleiben, so Huber. Auf der Spitzenebene seien jährliche Treffen vereinbart worden, in denen es um die Gesamtlage des Zusammenlebens, um die Integration der Muslime und um den interreligiösen Dialog gehen solle. Daneben sollten Fachgespräche konkrete Fragen wie den Islamunterricht oder die Ausbildung von Imamen in Deutschland behandeln.

Teilgenommen hatten neben dem Ratsvorsitzenden und dem ehemaligen Präses der EKD-Synode Jürgen Schmude auf muslimischer Seite Vertreter der Türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), des Islamrates für die Bundesrepublik Deutschland, des Verbandes der Islamischen Kulturzentren e.V. (VIKZ) und des schiitischen Islams.

Interview mit Bischof Huber im DeutschlandRadio