"Friede sei ihr erst Geläute"
Europäische Glockentage in Karlsruhe
22.September 2004
Fünf Tage lang geben in Karlsruhe Glocken den Ton an: beim weltweit größten Glockenfestival. Mehr als 70 Veranstaltungen widmen sich dem faszinierenden Klangkörper und zeigen, was alles in einer Glocke steckt, woher sie kommt, und wie sie Kunst und Kultur beeinflusst hat. Auf dem Programm stehen ein Glockenmarkt, Ausstellungen, Vorträge, Filmvorführungen, Gottesdienste und Konzerte von Klassik bis Rock. Ein Kompositionswettbewerb wurde ausgeschrieben und eine Ausstellung lässt die kulturgeschichtliche Entwicklung der Glocken Revue passieren. Ein Symposium widmet sich unter anderem dem neuen Geläut der Dresdner Frauenkirche und der Stabilisierung des schiefen Turms von Pisa.
Absolute Highlights der Glockentage sind der Guss zweier Glocken, die hautnah auf dem Marktplatz in Karlsruhe mitzuerleben sind : am Dienstag steht der Guss der 8.400 Kilo schweren Friedensglocke für die Karlsruher Christuskirche auf dem Programm und am 25. September wird die Europäische Friedensglocke für das Straßburger Münster gegossen. Wer mag, kann sich das feurige Spektakel aus nächster Nähe anschauen. Eine Live-Übertragung per Großbildleinwand auf dem Marktplatz sorgt für zusätzliche gute Sicht. Die Glockentage enden mit einem Weltfriedensläuten und einem Weltfriedensgebet vor der Evangelischen Stadtkirche.
Ausrichter der Europäischen Glockentage 2004 ist der Beratungsausschuss für das deutsche Glockenwesen in Zusammenarbeit mit der Stadtmarketing Karlsruhe GmbH. Die Europäischen Glockentage 2004 stehen unter der Schirmherrschaft von Erwin Teufel, Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Alle sieben Jahre finden die Europäischen Glockentage statt, deren Ursprünge bis in die zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückreichen. Mit ständig wachsender Begeisterung: rund 30.000 Glockenfans kamen 1997 nach Erfurt, um den altbekannten Sound vom Kirchturm neu zu erleben.
