Hier wird Nächstenliebe gelebt!

110 Jahre Bahnhofsmission

17. September 2004


Zwischen Schienenlärm und Zugansagen, hektischen Schritten und Gepäckschlangen: bei all dem Trubel sorgt die Bahnhofsmission für ein Stück Menschlichkeit. Und das schon seit 110 Jahren. 1894 am Berliner Ostbahnhof gegründet, ist sie die älteste ökumenische Einrichtung in Deutschland.

Sie leistet ihren Dienst an einem Ort, an dem sie den Menschen in gewöhnlichen und außergewöhnlichen, in erfreulichen und belastenden Situationen begegnet. Die Bahnhofsmission ist Haltestelle für viele, die auf Hilfe angewiesen sind. Hier wird nicht gefragt wer Du bist und woher Du kommst - weggucken gibt es nicht! Und das gilt für jedermann und für alle Lebenslagen.

Rund drei Millionen Menschen nutzen jährlich das Angebot der Bahnhofsmission: vom ausländischen Reisenden, der seinen Pass verloren hat und einen Kontakt zum Konsulat sucht, bis hin zu ausgebüchsten Jugendlichen. Die überwiegend ehrenamtlich Mitarbeitenden helfen alten und behinderten Menschen aus dem Zug oder tragen das Gepäck und kümmern sich aber auch um Obdachlose und Drogenabhängige. Sie leisten an 99 Stationen erste Hilfe, sind in die sozialen Netze der Städte eingebunden und informieren bedürftige Menschen, wo sie weitere Hilfen erhalten können.

Wie eine Art Seismograph, spürt die Bahnhofsmission gesellschaftliche Veränderungen auf und geht mit der Zeit. So gibt es zum Beispiel die Aktion "Kids on Tour". Seit 2003 begleiten Mitarbeiter der Bahnhofsmission allein reisende Kinder zwischen sechs und 14 Jahren im Zug. Dieses Angebot ermöglicht es Kindern getrennt lebender Eltern, den anderen Elternteil am Wochenende zu besuchen.

Bahnhofsmission