Für ein geeintes und versöhntes Europa

EKD ruft zur Wahlbeteiligung auf

11. Juni 2004


Der Rat der EKD bittet die Wahlberechtigten eindringlich, am 13. Juni zur Europawahl zu gehen. Diese Bitte hat der Rat in einer Erklärung zur Erweiterung Europas ausgesprochen. Anlässlich des 25jährigen Jubiläums der ersten Wahl zum europäischen Parlament am 10. Juni und wenige Tage vor der diesjährigen Wahl zum Europaparlament, erinnert die EKD noch einmal an die Bitte, zur Wahl zu gehen. Damit können die Wahlberechtigten die Hoffnung auf ein geeintes und versöhntes Europa unterstützen, heißt es in einer Erklärung des Rates.

Dabei verkennt der Rat nicht, „dass es bei aller großen Hoffnung in den bisherigen und in den zukünftigen EU-Mitgliedstaaten auch Ängste gibt“. Der Rat tritt dafür ein, dass die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger Europas ernst genommen werden, hofft aber auch, „dass die Menschen im geeinten Europa nicht nur die wirtschaftliche Seite der Einigung sehen, sondern auch die gemeinsamen kulturellen Grundlagen Europas, die Prägekraft der Religion und die politische Verantwortung in der europaweiten Demokratie wahrnehmen“.

Das Verbindende unter den Völkern Europas sei stärker als das Trennende, so der Rat der EKD. In der Erweiterung habe sich gezeigt, dass die Gegensätze, die durch die Kriege vergangener Jahrhunderte entstanden seien, nicht das letzte Wort gewesen seien. Wörtlich stellt der Rat fest: „Nachdem die Spaltung Europas durch Diktaturen und den Kalten Krieg überwunden ist, gilt es nun Gemeinsamkeiten zu vertiefen. Die Menschen in Europa sollten nun mit offenem Geist aufeinander zugehen. So könne aus der wirtschaftlichen und politischen Einigung eine versöhnende und versöhnte Gemeinschaft unter Europäern entstehen. Der Rat bittet deshalb alle Wahlberechtigten eindringlich, sich am 13. Juni an den Wahlen zum Europäischen Parlament zu beteiligen und damit die Hoffnung auf ein geeintes, demokratisches und solidarisches Europa zu unterstützen.

Wortlaut der EKD-Erklärung