Glückwunsch zum runden Geburtstag

Wort zum Sonntag wird 50

05. Mai 2004


Alles neu macht der Mai – so hat man 1954 vielleicht auch gedacht, als am 8. Mai zum ersten Mal ein „Wort zum Sonntag“ ausgestrahlt wurde. Dieses Jahr wird der 50. Geburtstag in Hamburg gefeiert, wo seinerzeit im Bunker auf dem Heiligengeistfeld die älteste Verkündigungssendung in Deutschland und die zweitälteste Sendung des deutschen Fernsehens das Licht der Medienwelt erblickte.

Das „Wort zum Sonntag“ ist die bekannteste kirchliche Verkündigungssendung. Die Sprecherinnen und Sprecher wissen, dass sie anderen Menschen etwas zu sagen haben. Etwas, das Menschen suchen und brauchen und das sie von der Kirche erwarten. Dieses „Etwas“ hat in fünf Jahrzehnten vielerlei Inhalte bewältigt und vielerlei Formen angenommen. Dabei ist das „Wort zum Sonntag“ nicht nur eine kirchliche Verkündigungssendung, sondern auch ein Dienst von Christen an der Gesellschaft. Mit dem „Wort zum Sonntag“ erzählen Christenmenschen anderen Menschen von ihrer Sicht der Welt, aus ihrem Glauben heraus, ganz persönlich.

So bekommt das Wort ein Gesicht. Das „Wort zum Sonntag“ hatte viele Gesichter im Lauf der 50 Jahre. Das Wort hatte einen Schnurrbart oder lange Haare, das Wort trug Nonnentracht und Brille. Es hatte einen Hund auf dem Sofa und die Reeperbahn in St. Pauli als Hintergrund. Das Wort ist immer wieder von Menschen an andere Menschen weitergesagt worden, mit aktuellen Bezügen oder zeitlosen Hinweisen. Das Wort ist für die Menschen da und hat von Menschen gelebt.

Das „Wort zum Sonntag“ hat immer wieder Veränderungen durchgemacht, um neuen Sehgewohnheiten und einer veränderten Gesellschaft gerecht zu werden. Die Veränderungen sind eher äußerlicher Art. Der Kern ist immer derselbe geblieben: Es geht darum, das Wort zu den Menschen zu bringen, weil wir davon überzeugt sind, dass dieses Wort, das so viele Formen annehmen kann, den Menschen hilft, in den verschiedensten Momenten ihres Lebens. Hier liegt das Geheimnis des Erfolgs vom „Wort zum Sonntag“. Das wird sich auch in der Zukunft nicht ändern.