"Die Würde des Menschen am Ende seines Lebens"

"Woche für das Leben" vom 24. April bis 1. Mai

22. April 2004


Die Angst vor dem Tod und der Versuch ihn aus dem Leben zu drängen ist auch Christen bekannt. Sterbende gehören zur Gemeinschaft der Lebenden. Sie brauchen Menschen, die sie begleiten, nicht Menschen, die ihr Leben verkürzen. Zuwendung und eine bessere medizinische Betreuung statt aktiver Sterbehilfe, das ist ein Weg zu einem menschenwürdigen Sterben. Die Freigabe aktiver Sterbehilfe hingegen komme einer "Bankrotterklärung der Menschlichkeit" gleich, sagt der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, im Vorfeld der Veranstaltung "Woche für das Leben 2004". Die Legalisierung aktiver Sterbehilfe sei ein "Irrweg", meint der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann.

Die diesjährige "Woche für das Leben" steht unter dem Motto "Die Würde des Menschen am Ende seines Lebens". Den Auftakt bildet am 24. April ein ökumenischer Gottesdienst im Karlsdom in Aachen. Danach präsentieren sich kirchliche und soziale Einrichtungen auf einem "Markt der Möglichkeiten". Bis zum 1. Mai finden in evangelischen und katholischen Gemeinden und in Einrichtungen von Diakonie und Caritas Veranstaltungen zum Thema Sterben statt. Vertreter aus Kirchen, Politik und Wissenschaft diskutieren Fragen der Medizin und Ethik.

Mit der diesjährigen "Woche für das Leben" wollen die Kirchen ihre Ablehnung aktiver Sterbehilfe bekräftigen und die Stärkung von Palliativmedizin und Hospizinitiativen fordern. Das oft ehrenamtliche Engagement in der Hospizbewegung verdient dabei höchste Anerkennung und wird in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen. Wie wichtig eine angemessene Begleitung Sterbender ist, zeigen Umfragestudien. In den Ergebnissen wird deutlich, dass die Akzeptanz aktiver Sterbehilfe erheblich zurück geht, wenn auf die Möglichkeiten einer verbesserten Betreuung Todkranker und der Schmerzbehandlung hingewiesen wird.

Woche für das Leben