Wo Glaube wächst und Leben sich entfaltet

"Doppelter Paradigmenwechsel nötig"

14. April 2004


Im April neu erschienen ist die Erklärung des Rates der EKD „Wo Glaube wächst und Leben sich entfaltet“. In dem im Gütersloher Verlagshaus erschienenen Buch wird „Der Auftrag evangelischer Kindertageseinrichtungen“ dargestellt. Die EKD sieht in den Kindertageseinrichtungen einen "besonderen Schatz der Kirche", wie der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber sagte. Er plädierte für einen "doppelten Paradigmenwechsel" in Kirche und Gesellschaft, einen Wechsel zugunsten der Kinder und zugunsten ihrer ganzheitlichen Bildung.

Lebensorientierung im umfassenden Sinn sei das Ziel von Elementarbildung, so Huber. "Einer nur auf die Vermittlung von Fertigkeiten und deren spätere Nützlichkeit ausgerichteten Bildungsvorstellung widersprechen wir." Vor allem die kirchlichen Institutionen sollen sich an einem solchen ganzheitlichen Verständnis von Bildung orientieren. Sie auf diesem Weg zu stärken und die Mitarbeiterschaft auf diesem Weg zu ermutigen, sei die wichtigste Zielsetzung des vorliegenden Textes.

Mit der Erklärung des Rates äußert sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) erstmalig umfassend und grundsätzlich zur Frage der Zukunft der etwa 9.000 evangelischen Kindertagesstätten, in denen rund 61.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt sind und etwa 540.000 Kinder betreut werden. Die evangelische und die katholische Kirche zusammen sind mit einem Marktanteil von 50 Prozent die größten freien Träger von Kindertageseinrichtungen in Deutschland.

Auszüge der EKD-Erklärung