Der Gottesdienst - ein exotisches Reiseziel?

Uwe Appold fasst Choraltöne in Farben

27. Januar 2004


Die Sprache und die Gesten der evangelischen Gottesdienste müssen vielen Menschen neu verständlich gemacht werden. Dieser großen Aufgabe hat sich der norddeutsche Bildhauer und Maler Uwe Appold gestellt. In einem Zyklus von 53 Werken schuf er eine Art Reiseführer durch den Gottesdienst. In plakativen Formen und Farben hat er teils abstrakt teils figürlich die Stationen des Gottesdienstes durchbuchstabiert. Die Begrüßung und der Segen sind ebenso zu finden wie das Läuten der Glocken oder der Opferstock am Ausgang.

Der Titel des Bilderzyklus "Ton - Wort - Farbe" weist auf das Zusammenspiel der Sinne. Appold ließ sich von den Chorälen, den Liedern im Gottesdienst, anregen. Er kombinierte Farben, die ihm die Töne eingaben. Auf der Grundfarbe des Glaubens, dem Blau, malt Appold drei Quadrate. Sie sind fast gleich, aber doch unterscheidbar in Form und gold-gelb-weißer Farbe. Sie tragen je einen aufgebrachten Kreis, das Symbol des Himmels. Es ist das "Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist", mit dem im Gottesdienst das Psalmgebet geschlossen wird.

Der Bilderzyklus entstand auf Initiative des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt Nordelbien. Der KDA möchte die Formensprache des Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten sichtbar machen. Die Bilder waren bereits in Banken und Krankenhäusern zu sehen.

Wünschen wir diesem Reiseführer in Ton, Wort und Farbe Glück! Hoffen wir, dass nicht zu viele Menschen das Reiseziel Gottesdienst als zu exotisch empfinden.

Eine Predigt zum Thema