„Meinen Frieden gebe ich Euch“

Gebetswoche für die Einheit der Christen 2004

16. Januar 2004


Die ökumenische Gemeinschaft der Kirchen wird vom gemeinsamen Gebet und Gottesdienst getragen. Eine zentrale Rolle für die geistliche Verbundenheit der Kirchen spielt die Gebetswoche für die Einheit der Christen. Sie wird vom 18.-25. Januar begangen. An ihr beteiligen sich weltweit Christinnen und Christen in unterschiedlichen Ländern und aus unterschiedlichen Konfessionen. Die diesjährige Gebetswoche rückt das zentrale Thema „Frieden“ in den Mittelpunkt. Der zentrale ökumenische Gottesdienst findet am 24. Januar, 17 Uhr, in der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin statt.

Der Entwurf für den Gottesdienst kommt in diesem Jahr aus Aleppo in Syrien, also aus einer Region, in der die Frage nach Frieden und Versöhnung eine bedrängende Frage ist. Die Kirchen und Christen im Mittleren Osten leben seit vielen Jahren in einer spannungsgeladenen Situation. Feindseligkeiten, Gewalt und Hoffnungslosigkeit prägen den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, zwischen Juden, Christen und Muslimen. Mit ihrem gemeinsamen Zeugnis der Versöhnung und der Einheit in Christus sind die Kirchen und Christen herausgefordert, Zeugen der Hoffnung zu sein. Die Gebetswoche lädt ein, an ihrer Situation Anteil zu nehmen und sie damit zugleich in ihrem Friedenszeugnis zu stärken.

Das Leitwort der Gebetswoche ist kein Appell. Es ist eine Verheißung. „Meinen Frieden gebe ich euch (Joh 14,23-31)“ so lautet die Zusage Christi. Sie weckt Hoffnung und gibt Mut. Sie bekräftigt die Macht der Versöhnung Gottes, die stärker als menschliche Ausweglosigkeiten ist. Durch die Kraft der friedensstiftenden Liebe Christi werden Trennungen überwunden und Horizonte gemeinsamen Lebens eröffnet. So kann die Gebetswoche ein Ort der Ermutigung sein, sich als Christen miteinander neu auf den Frieden Christi zu besinnen, und Wege der Einheit und Versöhnung zu suchen und zu gehen. In Deutschland ist die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Trägerin der Gebetswoche.