Was ist sicher in dieser Welt?

Jahreslosung als Wegweiser zu Gott

30. Dezember 2003


"Was ist sicher in dieser Welt? Wer lebenserfahren ist, wird auf diese Frage antworten: „Nichts!“ Dazu wird er von vielen Zustimmung erwarten und erhalten. Sicher ist nur, dass nichts Bestand hat, sich alles wandelt und noch nicht einmal mehr derjenige sich seiner sicher sein kann, der mit beiden Beinen scheinbar fest auf der Erde steht." So fragt der thüringische Landesbischof und stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD, Christoph Kähler, in seinen Gedanken zur Jahreslosung 2004.

„Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen“ (Markus 13,31)

Kähler sieht in diesen Worten Jesu ein "gnädiges Versprechen", das den Menschen Ohren und Augen öffnen solle. Diese Worte "wirkten wie ein Wegweiser zu Gott, dem Vater aller Menschen. Wenn Jesu Worte bleiben – trotz aller Katastrophen und trotz aller großen Schuld, die Menschen auf sich laden - dann werden sie nicht als einsame Worte stehen bleiben wie ein Denkmal, das bald niemand mehr beachtet." Kähler erinnert besonders an die Worte der Bergpredigt und an die Einladung Jesu zur Feindesliebe. Er kenne keine anderen Worte, die "aufdecken, was wir im Herzen verbergen möchten, und die gleichzeitig so radikal an der Gnade Gottes festhalten, für die wir keinerlei Voraussetzungen selbst schaffen können." Diese Zusage Gottes lasse sich durch gar nichts außer Kraft setzen.

Mit dieser Gewissheit der Jahreslosung wünscht ein gutes Neues Jahr ...